Nokias OpenSource-Handy-Browser baut auf Apple Safari und Konqueror auf
Die im neuen Nokia-Browser verwendeten WebCore- and JavaScriptCore-Komponenten machen Nokias Tool zur “schmalsten OpenSource-Rendering-Machine für Smartphones, die es gibt”, sagt BetaNews-Redakteur Nate Mook.
Schon im Juni gab Nokia bekannt (PDF), einen eigenen Webbrowser auf Basis der “Safari Web Kit code base” zu bauen, die Apple als OpenSource-Lizenz bereitstellte. Apple wiederum musste seine Weiterentwicklung freigeben, weil sie auf dem BrowserCode von Konqueror des KDE-Projekts beruhte. Weil alle Grundlagen nach GNU-Lizenz verwendet wurden, muss auch Nokia seine Handy-Browser der OpenSource-Gemeinde zur Verfügung stellen.
Nokia zitierte in seiner Bekanntgabe eine Studie, nach der 60 Prozent des Smartphone-Datenverkehrs durch mobiles Browsen entstehen – und daher eine “echte Web-Erfahrung” nötig war.
Der Mobilfunk-Browser kennt Funktionen wie Pop-up-Blocker, grafische History (mit Thumbnil-Bildern der Webseiten), Textsuche, RSS-Feeds und sogar die Fähigkeit, DHTML und AJAX-Web-Applikationen zu laden und auszuführen. Damit eignet sich der Browser schon für die viel besagten Web-2.0-Funktionen.
Der Browser funktioniert allerdings nur auf Symbian 60, 3rd Edition und nicht auf Smartphones, die noch mit älteren Versionen des Betriebssystems ausgestattet sind. Es kommen also nur die neuesten Multimedia-Handys von Nokia in Frage – Nutzer aller anderen sollten den Browser erst gar nicht herunterladen, empfiehlt Nokia-Mobilsoftware-Chef Heikki Heinaro.
Dem Service Betanews zufolge freut sich das OpenSource-Team von KDE so sehr über die Arbeiten von Nokia, dass man künftig in der Community noch mehr mobile Applikationen entwickeln will. (mk)