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Internet-Radio mit Geschmack

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Google lag immer richtig erinnern Sie sich noch an die Faszination Ihrer ersten Google-Suche? Egal, was man suchte, die Maschine fand es im Netz. Ähnlich faszinierend ist Pandora: Gibt der Musikliebhaber einen Bandnamen oder Songtitel in die einfache Suchmaske ein, schlägt Pandora faszinierend häufig ähnlich klingende Songs gleicher Machart vor und spielt sie mit 128 KBit pro Sekunde über den Browser ab Internet-Radio mit Geschmacksgarantie.

Musikfans werden so mit jeder Menge neuer, teilweise wenig bekannter Bands und Songs versorgt und erweitern so den musikalischen Horizont im Vorbeigehen. Dabei enttäuscht Pandora im Gegensatz zum mittlerweile von Werbung durchfluteten Google die Erwartungen des Anwenders nicht und erkennt den Musikgeschmack traumwandlerisch sicher.

Gefällt ein Titel wider Erwarten nicht, kann der User zum nächsten Lied springen oder per nach unten gesenkter Note sein Missfallen ausdrücken. Der Service vermerkt dies und bezieht von nun an die User-Wertungen bei der Titelwahl mit ein. Während Amazon und Apples iTunes-Shop die CD-Empfehlungen rein auf der Basis davon aussprechen, was andere Kunden gekauft haben, bestimmt bei Pandora der eigene Geschmack über die Musikuntermalung.

Kategorisierung der Lieder

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Hinter Pandora.com stecken außer Firmengründer Tim Westergren unter anderem über 30 Musikwissenschaftler, die in fünf Jahren Abertausende von Songs nach über 400 Kriterien bewertet haben 400 pro Lied, wohlgemerkt. Dies dauert pro Titel bis zu 30 Minuten. Wie Westergren gegenüber PC Professionell erklärt, gehören zu den Kriterien Instrumentierung, Tempo, Stimmlage des Interpreten oder Inhalt des Textes. Derart fein kategorisiert werden die Lieder treffsicher aus der als »Music Genome Project« bezeichneten Datenbank gefischt. Obwohl Musik auf jeden Menschen anders wirkt und so schwer objektiv zu erfassen ist, scheint den Musikfeinschmeckern von Pandora genau das gelungen zu sein.

In Anlehnung an die Sequenzierung des menschlichen Genoms nennen die Pandora-Macher die Eigenschaften der Songs »Gene«. Im Moment arbeiten die Musikgenforscher neben der Erweiterung der Pop-Datenbank am Aufbau einer Jazz- und Klassiksektion. Für diese beiden Genres seien sogar noch mehr als 400 Gene zu erfassen.

Gratis-Schnuppern

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Der Pandora-Hörer bekommt allerdings weder den ursprünglich in die Suchmaske eingetippten Song zu hören, noch kann er in CD-Player-Manier zu einem gespielten Titel zurückspringen. Der Grund: Pandora wird rechtlich wie eine amerikanische Internet-Radiostation behandelt und kommt so um Lizenzabgaben herum. Wunsch-Songs sind damit aber auch passé.

Reinschnuppern kann jeder gratis bis zu zehn Stunden unter www.pandora.com, wobei die Wiedergabe nach jeweils einer Stunde unterbrochen wird. Wer von den geschmackssicheren Vorschlägen angetan ist, kann für 36 Dollar pro Jahr unbegrenzt lange »der umfassend Begabten« (deutsch für das griechische Pandora) lauschen. Da Pandora als US-Internetradio-Sender eingestuft wird, geht dies offiziell zwar nur als Staatsbürger der USA. Gerüchten zufolge soll bei der Registrierung neben einer Kreditkarte aber lediglich eine beliebige amerikanische Postleitzahl abgefragt werden. Das dürfte auch Nicht-Amerikanern den Pandora-Zugang ermöglichen, wobei sie sich damit in einer rechtlichen Grauzone bewegen.

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