Sony-Kopierschutz: Bruce Schneier kritisiert Sicherheitsunternehmen

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In einer Kolumne für das Magazin Wired hält der Sicherheitsexperte Bruce Schneier den Herstellern von Antiviren- und sonstiger Sicherheitssoftware ihre Untätigkeit vor. Nicht das im Kopierschutz versteckte Rootkit oder die Verletzung von Open-Source-Lizenzen seien der eigentliche Skandal, sondern das Zögern der Firmen, die eigentlich den PC vor derartigen Bedrohungen schützen sollten. Nicht nur, dass sie das seit Mitte 2004 mit Sony-CDs verbreitete Rootkit nicht aufspürten. Auch nachdem es Mark Russinovich am 31. Oktober entdeckte, sei zunächst gar nichts passiert ? ganz anders als bei Viren und Würmern, wo man sich geradezu überschlagen würde, um aktuelle Signaturen zu liefern. Fast zwei Wochen seien vergangen, bis McAfee, Symantec & Co. sich des Problems annahmen, und das, wo doch unzweifelhaft festgestanden hätte, dass das Rootkit eine Bedrohung darstellt. Der einzige Unterschied im Vergleich zu sonstiger Malware sei Schneier zufolge, dass dieses Mal ein großes Unternehmen für die Verbreitung verantwortlich ist. Selbst Microsoft, in dessen Betriebssystem das Rootkit eingriff, hätte zu lange gezögert. Das könne man laut Schneier jedoch verstehen, schließlich sei der Software-Konzern ebenfalls ein Freund umfangreicher Kopierschutzmaßnahmen. (dd)

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