Studie: Nischendasein für WiMax
In den vergangenen Jahren ist WiMax (Worldwide Interoperability for Microwave Acess) aufgrund seiner hohen Leistungsfähigkeit zur möglichen Alternative für DSL-Verbindungen und UMTS hochgejubelt worden. Die kalifornischen Marktforscher von iSuppli zweifeln nun aber am Erfolg der Technologie und sprechen WiMax in den kommenden Jahren nur ein Nischendasein zu: Im Jahr 2010 werden weniger als fünf Prozent der Breitband-User die Drahtlos-Technologie einsetzen, prophezeien die Marktforscher.
Der als WiMax bezeichnete Funkstandard 802.16 werde zumindest in naher Zukunft vornehmlich Nischenapplikationen bedienen, heißt es bei iSuppli. Hauptgrund für die Analysten: In allen Marktsegmenten, auf die WiMax abzielt, gibt es bereits drahtlose oder Festnetz-Technologien. WiMax muss sich daher gegen eine konkurrierende Technologie durchsetzen oder zusätzliche Lösungen anbieten. Darum, so schlussfolgern die Marktforscher, werde es WiMax zumindest in den Industrienationen sehr schwer haben, im Festnetz- oder Mobilfunkbereich Verbreitung zu finden.
“Gerade weil WiMax dem harten Wettbewerb durch die etablierte Konkurrenz ausgesetzt ist, wird sich sein Gebrauch in den kommenden Jahren auf Breitbandzugänge in unterversorgten Gebieten der Industrienationen und als zusätzliche Technologie für Mobilfunk und öffentliche WLAN-Hotspots beschränken”, sagte iSuppli-Analyst Jagdish Rebello. Beim mobilen Breitbandzugang spricht Rebello zumindest in den kommenden Jahren dem WLAN (Wireless Local Area Network) ein höheres Potenzial zu. Langfristig soll sich das mobile Breitband aber zum bedeutendsten Markt für WiMax entwickeln, meinen die iSuppli-Analysten. (dd)