Überblick: Digitale Enzyklopädien
Best of Weltwissen 2006
Niemand weiß alles
Überblick: Digitale Enzyklopädien
Neue Technologien, neue Entwicklungen in Medizin, Politik und neue bedeutende Persönlichkeiten: Jeden Tag steigt die Zahl der Fakten und Informationen. Die ständige Produktion von Wissen hat in der post-analogen Informationsgesellschaft ein Tempo erreicht, das manchem Kopfschmerzen bereitet. Altes Wissen droht dabei in Vergessenheit zu geraten.
Kaum einer kann in seinem Kenntnisstand mithalten. Und dennoch setzen Arbeitgeber ein immer breiteres, international geprägtes Allgemeinwissen voraus. Und im Gespräch mit Freunden oder Kollegen will ja auch niemand durch Unwissenheit auffallen.
Von dumm auf schlau in 2 Minuten
Überblick: Digitale Enzyklopädien
Das wichtigste Weltwissen ist dank digitaler Enzyklopädien stets nur einen Suchbegriff entfernt. Gegenüber ihren zentnerschweren 32-bändigen und mehrere tausend Euro teuren Printausgaben sind die schlanken Silberlinge schon ab 50 Euro zu haben. Weitere Vorteile: die ständige Aktualisierbarkeit per Online-Update, detaillierte Suchabfragen und kontextsensitive Suchergebnisse, vielfältige Querverweise, weiterführende Online-Links und Speicherung der Recherche-Ergebnisse in Reports. Hinzu kommen Extras wie Fotos, Animationen, Karten, Videos und Soundclips. Neben dem Lexikonteil bieten digitale Enzyklopädien auch interaktive Atlanten, Zeitleisten, Wörterbücher, Lernfunktionen und Wissensspiele.
Natürlich sind die Premium-Ausgaben der digitalen Wissensspeicher vor allem bei den Multimedia-Extras reicher ausgestattet als die günstigeren Standard-Editionen. Aber wer hier spart, verzichtet auch auf Informationsgehalt. Denn der reine Lexikonteil ist unterschiedlich stark ausgeprägt. Deshalb empfiehlt sich stets das professionellere Paket. Die insgesamt beste Mischung aus Umfang und Qualität des Lexikonteils sowie der Zusatzausstattung bietet Der Brockhaus multimedial 2006 premium (100 Euro). Wer Geld sparen muss und weniger Wert auf Verlässlichkeit der Infos legt, greift gratis zur Wikipedia-Online.
Der Brockhaus multimedial 2006
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Rundum gelungen ist diese digitale Mediathek. Der Brockhaus multimedial 2006 informiert zuverlässig, bietet geeignete Schul- und Recherchehilfen und macht dank guter audiovisueller Inhalte Lust, auf Entdeckungsreise in der Welt des Wissens zu gehen. Per Quick-Search, einem speziellen Icon und Maus-Pointer eignet sich die Enzyklopädie auch für das schnelle Nachschlagen etwa aus Word heraus. Zwar sind die Beiträge durchschnittlich kürzer als in Encarta, dafür finden sich aber mehr Lexikoneinträge.
Eine besondere Stärke des Brockhaus multimedial 2006 sind auch die vielen Einträge aus dem IT-Bereich. Jüngstes Extra ist ein Kulturführer, der 50 der wichtigsten Werke aus Literatur, Theater, Film und Oper erörtert.
Encarta 2006 Enzyklopädie
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Der zweite Bolide unter den deutschen Digi-Lexika ist Microsofts Encarta. Version 2006 hinterlässt jedoch einen kritischen Eindruck. Zwar ist die Bedienführung simpel, aber inhaltlich ist die DVD gegenüber dem Vorgänger deutlich abgemagert. So müssen Encarta-Nutzer jetzt etwa auf den praktischen Recherche-Assistenten ebenso verzichten wie auf Lernhilfe und Duden-Hausaufgabenhilfe. Dafür müssen Interessenten etwas tiefer in die Tasche greifen und Microsoft Lernen und Wissen 2006 erwerben (90 Euro), bekommen dann aber auch einen Grafikrechner, Werkzeuge für Gruppenarbeit und Office-Vorlagen.
In Encarta enthalten ist Encarta Kids für kleine Wissbegierige. Im Vergleich zum Brockhaus ist diese Oberfläche einfacher und kinderfreundlicher gehalten. Der Schnellzugriff erfolgt über das Eingabefenster in der Taskleiste sowie per Web-Begleiter, der bei Suchen im Internet Explorer gleichzeitig Encarta durchforstet. Insgesamt präsentiert sich der Lexikonteil von Microsoft Encarta 2006 gut.
Encyclopaedia Britannica 2006
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Wer des Englischen mächtig ist, dem erschließt sich in der Britannica der Klassiker unter den Enzyklopädien. Kann man aus der anerkannten Britannica zitieren, schindet man Eindruck. Mit über 100 000 Artikeln ist dies die umfangreichste DVD. In ihrem Fokus steht die geballte Information, nicht so sehr das Multimedia-Erlebnis. Zwischen den drei integrierten Editionen (Komplett-, Student- und Elemantar-Modul) lässt sich besonders leicht jederzeit über Register wechseln.
Inhaltlich orientiert sich die Enzyklopädie eher an klassischen Themen wie Medizin, Geschichte, Kultur, Politik. Die IT-nahen Themen sind weniger stark ausgeprägt. Die DVD beinhaltet das komplette Know-how der 32-bändigen Printausgabe sowie audiovisuelle Beiträge. Gewöhnungsbedürftig, aber sehr nützlich ist BrainStormer, ein querverweisender Kontextgenerator, der automatische Mindmaps darstellt und sich auch für die Verknüpfung von eigenen Dateien eignet.
Wikipedia-DVD Frühjahr 2005
Eine Sonderstellung hat die Wikipedia-DVD, ein älterer Snapshot der deutschen Online-Enzyklopädie. Da die Inhalte nicht redaktionell geprüft werden, ist der Lexikonteil nicht zwangsläufig verlässlich, aber sehr umfangreich. Die DVD kann im Vergleich mit den Konkurrenten nicht mithalten.