Strategien für mobile Arbeitsplätze
Warum eine Lösung nicht für alles passt

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Die Qual der Wahl

Strategien für mobile Arbeitsplätze

Die Mobiltechnologie stellt einen der wenigen Bereiche in der IT-Technik dar, in der es für den Käufer noch eine große Auswahl gibt. Mit anderen Worten: Die Mobilität ist eines der Gebiete, in denen keine Lösung allen Anforderungen gerecht werden kann – im Gegensatz zu den Desktop-Arbeitsplätzen, wo sich die meisten Unternehmen in der einen oder anderen Form auf die Windows-PC-Schiene begeben haben.

Es gibt so viele unterschiedliche Aufgabenbereiche, bei denen die Mobiltechnologie zum Einsatz kommt, dass wahrscheinlich keine einzige Software-Plattform und kein einziges Geräteformat die Bedürfnisse eines jeden Mitarbeiters im Unternehmen befriedigen kann.

Die Vertriebsleute, die die Unterschriften der Empfänger brauchen, wollen beispielsweise nicht mit einem vollbestückten Tablet-PC belastet werden, während die meisten Smartphones für diejenigen Mitarbeiter unpraktisch sind, die in großem Maßstab mit Bildschirm-Informationen umgehen müssen.

Die IT-Manager müssen also offen für die individuellen Anforderungen sein und alle verfügbaren Möglichkeiten abchecken, wenn sie den Einsatz von mobilen Geräten in Betracht ziehen. Es wäre leichtfertig zu glauben, dass man genau weiß, welches Gerät und welche Software am besten für einen bestimmten Einsatz geeignet ist – wenn man dann festzustellen muss, dass nur ein einzelner Aspekt dieser Lösung der Sache nicht gerecht werden kann.

Detail-Entscheidungen

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So habe ich mich beispielsweise vor kurzem dazu durchgerungen, mein eigenes, schwer verdientes Geld in ein tragbares Gerät zu investieren, das ich sowohl für die Arbeit zuhause als auch beim Besuch von Presseveranstaltungen außerhalb des Büros verwenden kann.

Am naheliegendsten wäre ein Laptop gewesen, aber Größe und Gewicht hielten mich davon ab. Sogar ein relativ leichtes 2-Kilo-System kann sich nach einer Weile wie eine Aktentasche voller Blei anfühlen, wenn man es ziemlich lange mit sich herumschleppen muss.

Andererseits wollte ich ein System mit einer passablen Tastatur zum Schreiben – aber dieser Aspekt fällt bei den kleinsten und leichtesten Laptop-Design zuerst unter den Tisch, von den Handhelds und Smartphones gar nicht zu reden. Schließlich bin ich bei einem Psion Teklogix Netbook Pro gelandet, einem etwas kostspieligen System, das mit Windows CE.Net läuft und hinsichtlich seiner Features zwischen einem PDA und einem Laptop angesiedelt ist. Abgesehen von einer exzellenten Tastatur ist der Einschaltvorgang extrem schnell – was für die Erstellung von Aufzeichnungen wesentlich angenehmer ist, als einige Minuten zu warten, bis Windows XP geladen ist.

Reifegrad nicht erreicht

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Der Psion hat seinen Wert unter Beweis gestellt, als ich an einer ganztägigen Presseveranstaltung teilnahm. In der Mittagspause schwirrten viele meiner Kollegen hektisch hin und her in dem Versuch, eine Steckdose zu finden. Im Gegensatz dazu hatte das Netbook Pro am Ende des Tages noch immer mehr als 50 Prozent seiner Ladekapazität verfügbar.

Sollten sich meiner jedoch irgendwelche Gefühle der Selbstgefälligkeit beschlichen haben, so lösten diese sich sehr schnell in Luft auf, als ich versuchte, meine Story mittels einer Wi-Fi Verbindung zurück ins Büro zu schicken. Ohne Zugang zu Lotus Notes habe ich versucht, einen privaten Mail-Account zu verwenden, aber an dem Tagungsort wurde der SMTP-Traffic über das LAN des Veranstalters gesperrt – wie dies auch bei jedem vernünftigen Unternehmen der Fall sein sollte.

Die Moral der Geschichte ist, dass die Mobiltechnologie noch ein ganzes Stück des Weges vor sich hat, bevor sie den Reifegrad und das Support-Niveau erreicht, das für Windows-PCs verfügbar ist- Also sollten die Firmen alle Möglichkeiten sorgfältig abwägen.

Und falls irgendjemand hier draußen einen Notes-Client kennt, der unter Windows CE.Net läuft, wäre ich für einen Hinweis sehr dankbar.

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