Ärger um gewaltloses Videospiel
Das Videospiel “Getting Up: Contents Under Pressure” im Vertrieb von Atari und erhältlich ab nächsten Monat für PC, PS2 and Xbox, versetzt den Spieler erfreulicherweise nicht in die Rolle eines Berufskillers, Berufssoldaten oder Berufspistolenhelden.
Statt dessen wird der Held zum Graffiti-Künstler, der seine Sprayer-Fähigkeiten vervollkommnen muss, um anschliessend mit seinen Werken zum Sturz eines lokalen Diktators beizutragen. Eigentlich eine begrüssenswerte Hintergrundgeschichte von beinahe schon pädagogischem Wert. Allerdings sieht das die britische Anti-Graffiti Association (AGA) völlig anders.
Sie befürchtet, so erklärte deren Vorsitzender Derek McGovern gegenüber dem Branchennewsdienst GamesIndustry.biz, das Schlimmste. Er finde es bestürzend, dass ein Unternehmen wie Atari den Graffiti-Vandalismus durch ein Spiel ermuntert. Was Herr McGovern übersieht, ist die erfreuliche Tatsache, dass Jugendliche und junge Erwachsene sich keineswegs von virtuellen Inhalten zu realen Taten auffordern lassen. Sonst wären wir angesichts der anhaltenden Flut von schiessfreudigen Videospielen bereits alle tot. [fe]