Software – Festplatten-SelbsttestSelf-Monitoring Analysis and Reporting Technology
Zu den Standardfeatures aktueller Festplatten gehört Smart (Self-Monitoring Analysis and Reporting Technology) ? eine Art Frühwarnsystem für Laufwerksprobleme. Dabei überwacht der Laufwerks-Controller die mechanischen und elektrischen Komponenten der Festplatte und vergleicht diese mit Referenzwerten. Mit der passenden Software können Sie sich diese Informationen anzeigen lassen. Und wozu?
Viele Festplattendefekte passieren nicht aus heiterem Himmel, sondern sind die Folge langsamer Materialermüdung. Hitze, fehlerhafte Lagerung oder Erschütterungen tragen wesentlich dazu bei, die Lebensdauer von Festplatten-Komponenten zu verkürzen. Beispiel Laufwerksmotor: Steigt die durch Smart kontrollierte Anlaufzeit (Spin-Up Time) kontinuierlich an, oder benötigt der Motor mehr Strom als im fabrikneuen Zustand, kann das auf einen bald auftretenden Defekt hindeuten. Die Smart-Informationen liefern zwar nicht den exakten Zeitpunkt, an dem eine Komponente versagt, jedoch passende Indikatoren dazu.
Gesundheitscheck für die Festplatte
Mehr als 40 Festplatten-Attribute lassen sich durch Smart überwachen ? eine vollständige Liste finden Sie hier. Zu den wichtigsten Smart-Werten zählen neben den Angaben zur Gesamtlaufzeit und der Temperatur die Start/Stop-Zyklen (Power Cycle Count), die Betriebsstunden (Power-OnHours Count) sowie die derzeitige Anzahl an fehlerhaften Sektoren (Current Pending Sector Counts). Sämtliche aktuellen Festplatten und Mainboards unterstützen die Smart-Kommandos. Und wirklich neu sind diese übrigens nicht. Bereits seit 1996 ist Smart im ATAStandard spezifiziert. Mit Tools wie HD-Tune und Lavalys Everest lassen sich die Smart-Informationen auslesen.
Beide Programme finden sich auch auf der Heft-CD/DVD. Mehr als 20 weitere vom Funktionsumfang her ähnliche Tools gibt es hier zum Download. Sämtliche Tools liefern eine schnelle Festplattendiagnose ? Smart– Werte werden beispielsweise mit kurzen Texten wie zum Beispiel »Wert ist normal« kommentiert. Deutlich ausführlichere Informationen über den Smart-Status erhält der Anwender mit den Smartmon-Tools. Auf ein GUI muss man allerdings verzichten, da das Programm kommandozeilenbasiert arbeitet.