Musik & Filme in ganzen Haus
Streaming

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Musik-Server

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Wie wäre es mit coolem Jazz aus Chicago? Oder Chill-out-Klängen aus San Francisco? Oder soll es etwas Visuelles sein? Die neuesten Nachrichten aus Australien oder Sport-Ereignisse aus Übersee? Mit der Streamingtechnik wandern alle Inhalte bequem auf den Monitor, die Hi-Fi-Anlage, den Fernseher und neuerdings sogar auf die Spielekonsole. Streaming funktioniert dabei relativ einfach: Ein im lokalen Netz oder per Internet erreichbarer Server sendet ständig Video- oder Musikdateien. Der Streaming-Client, also der Empfänger, klinkt sich in den Datenstrom ein, holt die Daten, rechnet sie um und zeigt sie an. Damit die Streams nicht zu sehr das Netz verstopfen, sind sie komprimiert. In den meisten Fällen kommt ein um MPEG herum aufgebautes Format zum Einsatz.

Bild: Selbst Massenhersteller wie Dell haben die Zeichen der Zeit erkannt und liefern auf Wunsch ihre PCs nun mit der Media Center Edition aus ? hier ein durchaus wohnzimmertauglicher Dimension 5150C. Zusammen mit der neuen Spielekonsole von Microsoft, der XBox 360, wird daraus ein perfektes Mediencenter.

Video on Demand

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Wie diese Technik aussieht, ist auf dem heimischen Fernseher zu erkennen, sofern dieser an einer digitalen Schüssel hängt. Bei Landschaftsaufnahmen und ruhigen Szenen ist das Bild brillant. In Actionszenen oder bei schnellen Schwenks kommt der Datenstrom dagegen nicht mehr nach. Wer genau hinschaut, erkennt kleine Klötzchen und Abstufungen. Dieser Effekt tritt noch deutlicher bei Übertragungen aus dem Internet auf. Der Grund: Die meisten Sender schicken ihre Daten sehr stark komprimiert auf die Reise. Manchmal reicht es nur für briefmarkengroße Filmchen in Klötzchengrafik. Höherwertige Internet- Streams können es aber schon fast mit dem Fernseher aufnehmen. Hängt der Server dagegen im lokalen Netz, ist die Qualität nur durch die Fähigkeiten des Clients begrenzt ? vorausgesetzt, das Heimnetzwerk weist keine Engstellen auf. Überwiegend gute Qualität gibt es dagegen bei Webradios, denn bei Ton fallen lange nicht so viele Daten an wie bei einem Film. Video on Demand unterscheidet sich, technisch gesehen, nur wenig vom Live-Streaming. Da ruckelnde Bilder oder Aussetzer keinen Spaß machen, verwenden die Anbieter einen einfachen Trick, um die edlen Hollywood-Streifen gut durch die Leitung zu bringen. Sie übertragen zunächst nur einen Teil der Daten, ohne den Film zu starten. Erst wenn genügend Material im Puffer ist, beginnt die Vorstellung. »Genügend« bedeutet: Die Laufzeit der bereits übertragenen Menge muss so lang sein, dass die Software im Hintergrund den Rest des Films rechtzeitig nachladen kann, ohne dass es zu Unterbrechungen bei der Vorführung kommt.

Hardware & Software

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Welche Hardware notwendig ist, um in den Genuss von Streaming zu kommen, hängt vom gewünschten Medium ab. Für den Radioempfang via Internet reicht schon eine ISDN-Karte. Allerdings bleibt der Genuss damit eingeschränkt. Denn erst ab einer Datenrate von 128 kBit/s ist die Qualität ordentlich; höhere Bitraten sind natürlich besser. Wer auf guten Ton Wert legt, kommt um einen DSL-Anschluss nicht herum (DSL 1000 reicht hierfür völlig aus). Der Vorteil: Neben der Musik haben auch noch andere Daten Platz in der Leitung. Surfen oder der Empfang von Mails bremst den Musikgenuss nicht aus. Video verbraucht dagegen wesentlich mehr Bandbreite als Radio. Damit ein solcher Stream überhaupt erkennbar ist, braucht er eine Datenrate um die 100 bis 150 kBit/s. Unterhalb dieser Marke ist nicht viel zu erkennen. Und selbst mit 100 kBit/s lassen sich Details allenfalls erahnen. Interessant werden Videostreams ab 300 kBit/s, aber auch da gibt es noch Probleme, sobald sich auf dem Bildschirm zu viel bewegt. Die Software zum Abspielen der Streams hat jeder. In den meisten Fällen reicht bereits die Windows- Bordausstattung. Der Windows Media Player empfängt Radio und TV aus demWeb ohne Probleme. Wenn die Daten allerdings in den Formaten Real Audio oder Real Video ankommen, ist ein spezielles Programm gefragt: der Real Player, den es kostenlos unter www.real.com gibt.

Bild: Die XBox ist nicht nur zum Spielen geeignet. Findet sie im Heimnetz etwa einen Media-Center-PC, spielt sie darauf liegende Fotos, Musik und Videos ab. Letztere sogar in HD-Auflösung. Ganz nebenbei lässt sie sich dann auch als Videorekorder benutzen.

Eigenes Netzwerk

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Im eigenen Netzwerk darf jeder seinen eigenen Sender aufbauen. Der überträgt einen Film auf jeden angeschlossenen Computer. So kann man sich in Ruhe einen Blockbuster auf dem Notebook im Garten ansehen oder einen Hollywood-Reißer in mehreren Zimmern des eigenen Hauses gleichzeitig abspielen. Dazu muss nicht zwangsläufig in jedem Zimmer ein PC vorhanden sein. Hier gibt es elegantere Lösungen, um in der ganzenWohnung aus tausenden von Musikstücken den passenden Song oder das stimmungsvolle Album auszuwählen oder aufgenommene TV-Sendungen abzuspielen. Schließlich ist ein PC imWohnzimmer ? und sei er noch so leise ? nicht jedermanns Sache. Auch im Schlafzimmer kommt ein Rechenknecht nicht unbedingt gut an, und in der Küche oder im Bad hat er erst recht nichts zu suchen. Moderne Netzwerkplayer, sogenannte Streaming-Clients, schaffen imVerbund mit einem Mediaserver eine Anlage, die die Mediensammlung für einen ganzen Haushalt zentral abegt und von fast jedem Platz aus nutzbar macht. Auf dem Server ? meist einem PC ? sorgt dann eine Anwendung dafür, dass der Client Zugang zu den gespeicherten Stücken bekommt und die Sammlung gezielt durchsuchen kann.

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Autor: swasi