Mobil-Betriebssysteme: Symbian unter Druck
Der Kampf um die Marktführerschaft bei den mobilen Betriebssystemen wird deutlich härter: Derzeit führt Symbian mit 51 Prozent, gefolgt von Linux mit 23 Prozent und Microsoft mit bereits 17 Prozent. Im zweiten Halbjahr 2005 hat Linux dabei stark zugelegt. Das hat eine Studie der Marktforscher von The Diffusion Group (TDG) herausgefunden. Demnach soll sich Symbian noch bis 2009 an der Spitze halten – aber schon ab 2007 sollen Linux und Microsoft massiv Marktanteile gewinnen.
“Ab 2007 wird der Marktanteil von Symbian deutlich schrumpfen. Zugleich werden Linux, Microsoft und Java deutlich zulegen. Damit wird sich der Hersteller- und Händler-Support für Symbian ändern”, heißt es in der Studie. Laut TDG wird Symbian schon 2010 mit 22 Prozent Marktanteil deutlich hinter Windows mit 29 Prozent und Linux mit 26 Prozent liegen. Wachstumsmotor für die mobilen Betriebssysteme sollen vor allem die Entwicklung am chinesischen Markt und die steigende Nachfrage nach leistungsfähigeren Geräten sein.
Nach der Einschätzung von TDG wird Microsoft in den kommenden Jahren die Präsenz bei Smartphones und Pocket PCs stark ausbauen und seine Position auch durch Kooperationen mit anderen Microsoft-Plattformen stärken. Entscheidend für den Erfolg in den nächsten Jahren sei demnach die Kompatibilität mit anderen Plattformen und Applikationen, die Symbian, Linux und Microsoft entwickeln. Als Resultate des Wettstreits zwischen Linux und Windows würde die Position von Java gefestigt.
Die Zahlen zu aktuellen Anteilen bei mobilen Betriebssystemen unterscheiden sich allerdings deutlich – zum Beispiel, weil die Experten uneins sind, ob PDA mit Telefon-Funktion berücksichtigt werden sollten. Auch die Prognosen driften weit auseinander. Die Marktforscher von IDC etwa sehen Symbian – anders als die Diffusion Group – auch in Zukunft dominierend. Sein Marktanteil soll bis zu 60 Prozent im Jahr 2009 betragen. (dd)