Banken starten neues Bezahlverfahren für deutsches Internet-Shopping
Das “Giropay”-System soll schon einigen Tagen als erstes bei Ebay zur Verfügung stehen. Das kündigte Martin Schöner, Geschäftsführer der Giropay GmbH, in Frankfurt an. Mit weiteren Shop-Anbietern würde derzeit über einen Einsatz verhandelt. Außerdem soll das System auch anderen Banken angeboten werden.
Giropay funktioniert im Prinzip wie eine Online-Überweisung: Der Käufer wird vom Warenkorb des Shops auf das Online-Konto seiner Bank geroutet. Dort überweist er die Summe durch die Eingabe von PIN und TAN. Die Kunden müssten keine zusätzliche Software installieren, auch eine Registrierung sei nicht notwendig. Einzige Voraussetzung sei, dass der Kunde selbst Online-Banking betreibt. Der Vorteil für die Händler: Sie erhalten schneller als bei bisherigen Verfahren ihr Geld; bei Auktionen kann aber der Verkäufer so auch direkt die Ware verschicken, weil die Summe schneller eingeht.
Die einzelnen Sparkassen und Volksbanken müssen aber noch ihre Zustimmung zur Teilnahme erteilen. Schöner rechnet damit, dass bis zum Sommer bereits zwei Drittel dieser Kreditinstitute angeschlossen sind. Die Postbank ist von Anfang an dabei. Die Giropay-Initiatoren kommen nach eigenen Angaben auf einen Marktanteil von 85 Prozent im deutschen Online-Privatkundengeschäft, insgesamt nutzen etwa 30 Prozent ihrer Kunden das Internet-Banking.
Ab dem 23. Februar kann Giropay zudem über den zu Ebay gehörenden Bezahlservice Paypal verwendet werden. Die hohe Zahl an möglichen Nutzern und die Teilnahme von Ebay sollen dem Verfahren den Erfolg bringen, der anderen Online- Bezahlsystemen in der Vergangenheit versagt blieb. (ds)