Loewe schickt die Röhre in Rente
Loewe kündigte gestern an, die Produktion von Röhrenfernsehern einzustellen und sich in Zukunft ganz auf die Flachbildfernseher zu konzentrieren. “Das letzte Bildröhrengerät wird in den nächsten Wochen vom Band laufen”, betonte Loewe-Sprecher Roland Raithel im Rahmen der Jahresbilanz 2005.
Bei der Gelegenheit wurden erstmals wieder positive Zahlen verkündet: Der Umsatz des TV-Herstellers lag 2005 bei 319,1 Millionen Euro, der operative Gewinn betrug 2,1 Mio. Euro nach minus 25,7 Mio. Euro in 2004.
Lange Zeit hatte Loewe auf herkömmliche Fernseher gesetzt und damit den Trend zum Flat-TV fast verpasst. Erst der Einstieg des japanischen Elektronikriesen Sharp brachte die Wende und rettete den fränkischen Hersteller.
Dank der Spezialisierung auf mittel- und großformatige LCD- und Plasma-Fernseher konnte Loewe in 2005 stärker wachsen als der Markt. So gelang es dem Unternehmen, seinen Marktanteil bei LCD-Geräten auf 10 Prozent mehr als zu verdoppeln. “Wir sind auf dem besten Weg zur führenden Premium-Marke”, gibt sich Loewe-AG-Chef Rainer Hecker selbstbewusst.
Für das Jahr 2006 erwartet der Konzern weiteres Wachstum. Extra zur Fußball-WM will Loewe in die Produktoffensive gehen und neben TV-Geräten auch Festplattenrekorder anbieten und zwar hochwertige Modelle für Preise um die 500 Euro. [rm/fe]