Trojaner droht: Dateizerstörung bis zur Lösegeldzahlung

SicherheitVirus

Der Trojaner Troj/Ransom-A droht, alle 30 Minuten Dateien vom Rechner des Nutzers zu löschen, bis ein Lösegeld von 10,99 US-Dollar überweisen wird.

Der Schädling zeigt auf dem Bildschirm Pornobildchen und eine Nachricht in schlechter amerikanischer Umgangssprache, wie man sie sonst nur in GangstaRap-Liedern hört. Dem Text zufolge soll der “muthafucka” (der PC-Besitzer) 10,99 US-Dollar bezahlen, um eine so genannte “CIDN”-Nummer zu bekommen, die den Rechner wieder freigibt.

Versucht der User, dem Digitalfiesling zu entkommen, indem er die übliche Reset-Kombination STRG-Alt-Del drückt, erscheint folgender Text: “Yeah, We don’t die, We multiply! Ctrl+Alt+Del isn’t quite working today, is it? I’m not the sharpest tool in the shed but Crtl+Alt+Del is everyone’s S.O.S.”

Für die neue Schädlingsart hat Sophos den Begriff “Ransomware” eingeführt, denn schon seit einiger Zeit sind solche Erpresser-Schädlinge unterwegs. Im März etwa war ein ähnliches Gewürm im Netz unterwegs und verlangte 300 US-Dollar Lösegeld. Antivirenfirmen unterliefen die Forderungen, indem sie das Passwort zur Freigabe der zwangsverschlüsselten Dateien veröffentlichten.

Wohl deshalb ist das Hintertürprogramm diesmal auch “personalisiert” – “jedem Opfer eine eigene Freigabenummer”, dachte sich der Programmierer. Gegen Antiviren-Programme hilft dieser Trick des Internet-Bösewichts zum Glück nicht – wenn der Nutzer rechtzeitig seine Virensignaturen aktualisiert. (mk)

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