Time Warner nutzt Filesharing für Video-Verkauf

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Künftig will der Filmkonzern Warner Brothers Videos über das Peer-2-Peer-Netz BitTorrent vertreiben. Das Unternehmen will Spielfilme und Fernsehserien als Kauf- und Leih-Versionen anbieten. Dies berichtet das Wall Street Journal heute unter Berufung auf Kevin Tsujihara, Chef der Warner Bros. Home Entertainment Group. Tsujihara will noch diesen Sommer den Verkauf in den USA starten.

Der ehrgeizige Zeitplan für ein Video-on-Demand-Angebot lässt sich leicht umsetzen, denn Warner muss kein eigenes Netz aufbauen, sondern verlässt sich auf BitTorrent und die Rechner dessen Nutzer. Mit günstigen Preisen will man die Nutzer ködern, die es bislang nicht gewohnt sind, für Inhalte zu bezahlen. So will man beispielsweise einzelne Serienfolgen schon für 99 Cent verkaufen.

Die günstigen Preise kann sich Warner leisten, denn es fallen sowohl die Kosten für den Aufbau eigener Plattformen aus als auch die für hohe Bandbreiten, die zur Filmauslieferung benötigt werden: Die P2P-Technik wälzt diese Last auf die User ab.

Aktuelle Filme wie “Harry Potter 4” und Dauerbrenner wie der erste Film der Matrix-Reihe sollen das Publikum ködern. Die Videos sollen als DRM-geschützte Dateien verteilt werden – über as Format wollte sich der Firmenchef jedoch noch nicht äußern – wohl wissend, dass sich die Raubkopierer über Schwachstellen des gewählten Formates sofort hermachen würden. (mk)

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