Tierfotos
“Fast vom Kamel abgeschlabbert”
Tierfotos
Die Überwindung ist groß. Aber bei Tierfotos hilft nur eins: Geduld. Warten auf den richtigen Augenblick. Im Gegensatz zu Menschen, die beim Anblick einer Kameralinse häufig zu unnatürlichen Gesten neigen, verstehen Tiere nicht, was hier passiert. Die meisten sind aber neugierig – und genau das gilt es auszunutzen.
Positionieren Sie sich. Achten Sie dabei auf den Hintergrund und die Atmosphäre. Dieses Bild hat seine besondere Wirkung nicht nur aufgrund des intelligenten Gesichtsausdrucks des vierbeinigen Transportmittels – das Licht trägt entscheident zur Stimmung bei. Hier handelt es sich fast schon um eine Gegenlichtaufnahme: Die Sonne steht rechts; ab der Mitte des Kopfes ist das Tier vollständig im Schatten.
Warten Sie dann auf den richtigen Augenblick. Tiere möchten wissen, was sie machen – sie blicken in Ihre Richtung; wenn sie nicht zu scheu sind, kommen sie vielleicht sogar auf Sie zu. Passen sie aber auf, dass sie nicht zu lange warten: Wenn nichts passiert, wird’s dem Vierbeiner langweilig und er dreht sich weg.
In diesem Fall hat der Kameltreiber unseren Fotografen Oliver beruhigt. Es ist kein gutes Gefühl, so nah vor einem so großen Tier zu stehen. Aber der junge Mann meinte: “Der ist harmlos. Streicheln Sie ihn, aber passen sie auf, dass sie ihm keine Angst einjagen und ihn nicht erschrecken.”
Schalten Sie merkwürdige Verschluss-Sounds ihrer Digitalkamera lieber ab – etwa Entenschnattern oder den Ruf eines Hahns, den es manchmal im Menü gibt.
Die Belichtungszeit dieses Fotos betrug 1/120. Sekunden. Um Verwacklungen zu vermeiden, hat Oliver die Verschlusszeit relativ hoch gestellt, die Blende ist mit f=5,6 ziemlich weit geöffnet.