Opera 9.0Browser-Alternative
Neue Accounts und Tastaturkürzel
Opera 9.0
Zu Redaktionsschluss stand noch nicht fest, wann die fertige Version von Opera 9 veröffentlicht wird. Die in diesem Test verwendete Beta-Version verfügt jedoch schon über alle neuen Funktionen und läuft sehr stabil, beim Dauereinsatz über mehrere Tage kam es zu keinem einzigen Absturz.
Opera 9 setzt auf ein neues Format zum Speichern der Accounts, die bestehenden Accounts werden vom Browser konvertiert. Ältere Opera-Versionen kommen mit dem neuen Format aber nicht zurecht, so dass man sich das Upgrade gut überlegen sollte.
Langjährige Opera-Nutzer werden zudem feststellen, dass der norwegische Browser-Hesteller einige Tastaturkürzel verändert hat. Statt eines neuen Tabs öffnet [Strg N] ein neues Browser-Fenster. Tabs werden nun mit [Strg T] geöffnet, womit man sich an Firefox orientiert. Wer sich nicht umgewöhnen will, kann die Tastaturkürzel jedoch unter Tools, Preferences im Reiter Advanced unter Shortcuts ändern.
Bittorrent-Unterstützung und Content-Blocker
Opera 9.0
Von derlei Kleinigkeiten abgesehen vermag Opera 9 jedoch voll zu überzeugen. Der Browser verwaltet jetzt auch Bittorrent-Downloads, was für alle interessant ist, die nur gelegentlich Dateien über das Filesharing-Protokoll herunterladen und dafür nicht extra einen Bittorrent-Client installieren wollen. Deren umfangreiche Konfigurationsmöglichkeiten bietet Opera allerdings nicht. Der Anwender kann lediglich den Port bestimmen und die Upload- und Download-Bandbreite begrenzen.
Darüber hinaus arbeitet der Popup-Blocker genauer und wurde um einen Inhalte-Blocker ergänzt. Dieser wird über einen Klick mit der rechten Maustaste und Block Content aufgerufen. Dann können beliebige Website-Bereiche ausgewählt werden, die Opera künftig ausblendet. Je nach Design der Site kann es jedoch vorkommen, dass an Stelle der Werbebanner störende farbige Flächen verbleiben.
Verbesserte Usability
Opera 9.0
Standardmäßig ist das in den Browser integrierte Suchfeld wieder mit einigen Suchmaschinen bestückt. Phänomenal einfach ist es, neue Suchdienste zu integrieren: Einfach mit der rechten Maustaste in das Formularfeld einer beliebigen Suchmaschine beziehungsweise Suchfunktion auf einer Website klicken und Create Search auswählen. Fertig. Zudem markiert Opera nun auf einer Website bereits bei Eingabe des Suchworts alle Treffer und springt dann von einer Fundstellen zur anderen. So verliert man nicht ganz so leicht die Orientierung in längeren Dokumenten.
Darüber hinaus gibt es nun eine Website-Vorschau für die Browser-Tabs und unzählige Widgets, kleine Programme, die der Anwender frei auf dem Desktop platzieren kann – von den verschiedensten Uhren und Kalendern über Spiele bis hin zu Taschen- und Einheitenrechnern.
Performance und Standard-Konformität
Opera 9.0
Wie ein kurzer Performance-Test mit Hilfe der Benchmarks unter www.toggs.de/ipro zeigt, ist Opera mit Version 9 noch einmal schneller geworden und stellt Webseiten flotter dar als der Vorgänger Opera 8.54.
Web-Entwickler dürfen sich zudem über Standard-Konformität freuen – der Browser schafft den Acid-2-Test des Web Standards Project (www.webstandards.org/act/acid2/test.html). Verbesserungen gibt es natürlich auch beim in den Browser integrierten News-Reader. Dieser unterstützt nun auch das Format Atom 1.0 und erlaubt es, die Feeds via OPML zu importieren und zu exportieren.
Fazit
Opera 9.0
Der Umstieg auf Opera 9 lohnt sich. Trotz toller neuer Funktionen ist der Browser pfeilschnell und hält sich vorbildlich an Webstandards.
Plus
– Bittorrent-Unterstützung
– verbesserte Usability
– schneller Webseiten-Aufbau
– besteht Acid-2-Test fehlerfrei
Minus
– gewöhnungsbedürfiger Mail-Client
Info
Vertrieb: Opera
Preis: kostenlos
Plattform: Windows, Solaris, MacOS, Linux, Free BSD