Tiscali stoppt seinen Musikdienst

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Vertreter der International Federation of the Phonographic Industry hatten sich gegen die Künstlersuch-Funktion der Juke Box ausgesprochen, für die Tiscali laut Musikindustrie keine Rechte besaß. Hintergrund: Der Online-Streaming-Service auf Basis der Technologie des US-Anbieters Mercora erlaubte den Usern in einem Peer-to-Peer-Netzwerk die Musikarchive anderer Nutzer zu durchsuchen, wo natürlich alle möglichen Songs zu entdecken waren.

Tiscali Senior-Vizepräsident Mario Mariani kritisiert die Musikindustrie: “Die Major Labels verstehen offensichtlich nicht, welches Geschäftspotenzial in einem Dienst wie der Juke Box steckt.” Die Plattenfirmen agieren sehr kurzsichtig und unternehmen nicht einmal den Versuch, die Bedürfnisse von Musikfans im Internet zu verstehen, schimpft Mariani. Der äquivalente Musikdienst von Mercora in den USA und Kanada jedenfalls scheint rechtlich einwandfrei zu sein, denn der Verband lässt ihn dort in Ruhe.

Das Verdikt betrifft die britischen und italienischen Tiscali-Portale. “In Deutschland wurde die Juke Box nicht angeboten”, beruhigt der hiesige Pressesprecher Uwe Taeger. Die Gespräche zwischen den Streitparteien würden nun fortgesetzt, um eine zukunftsfähige Lösung zu finden. [rm/fe]

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Autor: fritz