Neue Internet-DiensteGoogle rüstet weiter auf
Frisch aus dem Labor
Neue Internet-Dienste
Innerhalb kürzester Zeit hat Google gleich vier neue Dienste angekündigt: Google Notebook, Google Co-Op, Google Trends und die Version 4 von Desktop Search. Wie bei Google üblich, sind alle vier Neuzugänge entweder noch im Beta-Stadium, oder sie entstammen den Google Labs ein Hinweis auf den frühen Entwicklungszeitpunkt.
Google Notebook ist ein Notizzettel, der im Browser lebt. Die Browser-Erweiterung speichert per Copy&Paste aus Webseiten eingefügte Texte, Bilder und Links und soll so das Surfen und Suchen im Web organisierter gestalten. Da die Notizen benutzerabhängig gespeichert werden und genau wie Gmail oder der Google-Kalender an den Google-Account gebunden sind, stehen die gesammelten Notizen nach Login an jedem Rechner mit installierter Notebook-Erweiterung parat.
Und jetzt alle zusammen
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Hinter Google Co-Op verbirgt sich Googles Aufruf an seine Nutzer, die Qualität von Suchergebnissen zu verbessern. So können Interessierte besonders interessante Webseiten zu bestimmten Themen mit einem Label versehen. Sucht ein anderer Anwender nach einem verwandten Stichwort, werden die von Co-Op-Teilnehmern vermerkten Seiten an den Anfang der Suchergebnisse gestellt. Google selbst stellt zum Start eine Reihe von Themengebieten wie Gesundheit oder Reise zur Verfügung, zu denen die Teilnehmer dann empfohlene Websites einreichen können. Wer eigene Themen erzeugen will, muss programmieren können.
Die neue Version der Desktop Suchmaschine unterscheidet sich hauptsächlich durch die Gadgets genannten Mini-Programme. Ähnlich wie die Widgets von Mac OS X und die des kommenden Windows Vista, handelt es sich um kleine, nützliche Erweiterungen, die zum Beispiel den Wetterbericht oder Nachrichten aus dem Internet auf den Windows-Desktop bringen. Außerdem können Administratoren dem neuen Desktop Search verbieten, auf anderen Rechnern im internen Netzwerk zu Suchen.
Dem Trend auf der Spur
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Google Trends schaut hinter die Kulissen der Suchmaschine: Mit Trends können Suchende sich anzeigen lassen, wie populär ein Suchbegriff bei Google ist und wieviele Nachrichten es rund um den Begriff im Netz gibt. Sucht man beispielsweise nach Schauspielern oder Getränkemarken, erfährt man viel über deren Beliebtheit. Auf Wunsch auch getrennt nach Ländern.
All diese neuen Dienste rufen jedoch auch Kritiker auf den Plan. So bemängeln Experten wie Danny Sullivan von searchenginewatch.com, dass Google zuviele Projekte gleichzeitig startet und diese dann zu lange im Beta-Stadium belässt.
Ein Grund dafür könnten Sicherheitsbedenken sein: Alle neuen Dienste hängen mit dem Google-Account des Anwenders zusammen. Bevor Google also einen der Services freigibt – womöglich noch kostenpflichtig – sollte bewiesen sein, dass die privaten Daten sicher sind.