Fliegende Handyantenne statt Bodenstationen
Handy-Antennen auf den Dächern sind weder eine Zierde, noch trauen ihnen die Anwohner über den Weg. Um der Diskussion um schädliche Strahlung künftig einfach aus dem Weg zu gehen, entwickelten Schweizer Wissenschaftler unter Führung des Unternehmers Kamal Alavi eine fliegende Handyantenne. Sie könne die unbeliebten Bodenstationen komplett ersetzen.
In 21.000 Metern Höhe (“über dem Wetter”) soll der 60 Meter lange mit Helium gefüllte Spezialzeppelin mit seinem Zentralempfänger schweben. Vorteil: da sich zwischen ihm und den Handys keine Gebäude befinden, könne die Strahlungsleistung reduziert werden. Ein GPS-Autopilot hält das Gefährt auf Position. Gegen starke Winde sollen zwei große Propeller helfen, für Energie sorgen Solarpanele.
Die eigentliche Elektronik sitzt in einem am Zeppelin gekoppelten unbemannten Kleinflugzeug.
Die X-Station könne nicht nur den Handy-Verkehr, sondern auch noch digitales Radio, TV und Internet abwickeln. Alavi schätzt die Kosten auf 19 bis 26 Millionen Euro. Für die Gesamtfläche von Europa wären 20 X-Stations nötig. In einem Jahr soll der erste Prototyp in luftiger Höhe getestet werden, meint Alavi. (rm)