Moralische Kehrtwende bei Microsoft? Vista öffnet sich der Welt
Sollte das 280-Millionen-Bußgeld der EU tatsächlich eine solche Wirkung hinterlassen haben? Oder tritt Bill Gates jetzt nicht nur als Wohltäter der Welt, sondern auch als Friedensstifter auf? Wundern wir uns nicht, freuen wir uns, dass MS-Oberanwalt Brad Smith gestern Abend ankündigte: Vista werde sich transparent geben. Microsoft mache sich freiwillig ein paar Auflagen. So sollen es fremde Unternehmen leichter haben, kompatible Windows-Applikationen zu entwickeln.
Weiter verspricht Smith den PC-Herstellern, konkurrierende Anwendungen anderer Softwarehäuser (z.B. Player-SW) über Voreinstellungen auf Vista-Systemen installieren zu können. Auf diesem Wege sei es zum Beispiel möglich, Google als bevorzugten Suchdienst vorab festzulegen. Damit ist eine Front befriedet, denn Marktbeobachter hatten schon erwartet, dass die Ambitionen von Microsoft im Suchbereich zu schweren Kämpfen mit Google führen. Microsoft baut schließlich eigene umfangreiche MSN-Suchfunktionen direkt in Vista ein. Wenn Gates so weiter macht, müssen wir ihn unbedingt in den Nahen Osten schicken. (rm)