Extremkurs: Sun schickt angeblich zwei Drittel des Personals nach Hause

Politik

Der globale umfassende Stellenabbau von Sun Microsystems wird auch die Belegschaft in Deutschland hart treffen. Sun werde neben der Zentrale in München nahezu alle Geschäftsstellen und Vertriebsbüros in Deutschland schließen, berichtete gestern “The Inquirer“. Rund zwei Drittel der deutschen Sun-Belegschaft sollen künftig als so genannte iWorker von zu Hause aus arbeiten.

Angestellte, die nicht genug Platz für ein Arbeitszimmer haben oder in Gegenden wohnen, in denen kein DSL-Anschluss möglich ist, müssten umziehen, heißt es lapidar. Lediglich für Besprechungen mit Kunden wolle der US-Konzern so genannte Drop-In-Center einrichten. “Die muss man sich wie ein Internet-Café vorstellen”, erklärt Marketingchef Donatus Schmid.

Der US-Konzern hatte vor wenigen Wochen den Abbau von bis zu 5.000 der weltweit rund 37.500 Arbeitsplätzen angekündigt. Sun war in den vergangenen Jahren gegen Hauptkonkurrenten wie IBM, Hewlett-Packard und Dell sowie Billiganbieter aus Fernost unter Druck geraten. Der Trend hin zu preiswerten Servern, die mit Intel-Chips, Windows oder dem kostenlosen Linux-Betriebssystem operieren, hatte Sun belastet. In dem am 26. März beendeten dritten Geschäftsquartal fielen rote Zahlen von 174 Millionen Euro an. (rm)

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