Festplatte: Hitachi Travelstar 5K160
Abstand halten, bitte!
Testbericht
Festplatte: Hitachi Travelstar 5K160
Wie viel Hightech in einer Festplatte stecken kann, zeigt Hitachi in der neuen Travelstar 5K160. Mit einem ausgeklügelten System zur Positionierung des Lesekopfs versucht der Hersteller, Zuverlässigkeit und Leistung des Laufwerks zu steigern. Auch Seagate setzt diese Technik bei der Momentus 5400.2 ein. Die Hitachi-2,5-Zoll-Festplatte wird es in Größen von 40 bis 160 GByte geben. PCpro testet das Spitzenmodell mit 160 GByte Kapazität.
Der Schreib-Lese-Kopf einer modernen Festplatte schwebt auf einem Luftkissen etwa 12 nm über der eigentlichen Magnetscheibe der Festplatte. Das ist so, als flöge man in einem Jumbojet 0,8 mm über dem Erdboden und zählte dabei Grashalme – bei einer Geschwindigkeit von etwa 8000 km/h!
Entscheidend für Durchsatzrate und Lebensdauer einer Festplatte ist aber ein konstanter Abstand des Schreib-Lese-Kopfs zur datentragenden Magnetschicht. Ist er zu groß, kann der Kopf das Magnetfeld nicht korrekt interpretieren, was unweigerlich Datenverlust zur Folge hat. Bei einem zu kleinen Abstand droht der Headcrash. Das genaue Maß zu treffen, ist ein schwieriger Balanceakt, denn der Lesekopf einer Festplatte ist diversen Störfaktoren ausgesetzt. Neben Erschütterungen, die die Position des Kopfs verändern, spielen auch Luftdruck- und Temperaturveränderungen beispielsweise beim Auslesen von Daten eine Rolle.
Eine Heizung für Tempo
Festplatte: Hitachi Travelstar 5K160
Um die Stabilität der Festplatte und die Genauigkeit des Lesevorgangs zu erhöhen, setzt Hitachi auf eine Technik namens Thermal Fly Height Control (TFC). Deren Kern ist ein Heizelement, das sich direkt an der Spitze des Schreib-Lese-Kopfs befindet.
Es besteht aus einem thermisch empfindlichen Material, das sich je nach Temperatur ausdehnt oder zusammenzieht und so den Abstand des Kopfes zum Platter verändert. Diesen Vorgang steuert die Festplatte, indem sie die aktuelle Temperatur aller Bauteile und die Amplitude des Signals vom Lesekopf misst. Ist die Amplitude zu gering (niedrige Feldstärke), bedeutet dass, das der Lesekopf zu weit von der Magnetschicht entfernt ist. In diesem Fall fließt Strom durch das Heizelement, damit es sich ausdehnt und den Kopf an die Magnetschicht annähert. Bei zu hoher Amplitude passiert genau das Gegenteil.
Was bringt die neue Technik?
Festplatte: Hitachi Travelstar 5K160
Die Travelstar 5K160 erweist sich als die mit Abstand schnellste 2,5-Zoll-Festplatte mit 5400 Umdrehungen pro Minute: Die durchschnittliche Datendurchsatzrate pendelt bei etwa 35 MByte pro Sekunde. Einher mit der hohen Geschwindigkeit geht allerdings eine etwas höhere Lautstärke im Vergleich zu anderen 2,5er-Modellen. Das gilt für den Betrieb mit und ohne AAM (Advanced Accoustic Management). Auffällig ist die erfreulich niedrige Temperatur, die Hitachi erwärmt sich während des Tests nur auf 34 Grad Celsius. Andere Kandidaten bringen es hier auf über 40 Grad.
Fazit:Die Hitachi 5K160 kostet zwar stolze 200 Euro, andere Modelle mit ähnlich hohem Preis leisten aber erheblich weniger. Dass es nicht zu einer besseren Platzierung reicht, liegt an der etwas zu hohen Lautstärke im Vergleich zu den Konkurrenten.
Testergebnis
Festplatte: Hitachi Travelstar 5K160
Produktname: Travelstar 5K160
Hersteller: Hitachi
Internet: Hitachi Homepage
Preis: 200 Euro (160 GByte)
Note befriedigend
Leistung (50%): sehr gut
Lautstärke (30%): befriedigend
Temperatur (10%): gut
Service (10%): befriedigend
Technische Daten
Formfaktor: 2,5 Zoll
Schnittstelle: S-ATA
Kapazitäten: 40, 60, 80, 120, 160 GByte
Drehzahl: 5400 Upm
Cache: 8 MByte
Messwerte
Datendurchsatz: 34,6 MByte/s (29,5 MByte/s)
Zugriffszeit: 17,5 ms (16,4 ms)
Lautstärke: 30 dB(A) (25,7 dB(A)
Fazit
160 GByte Kapazität sind enorm für eine 2,5-Zoll-Festplatte. Bis auf die Lautstärke sind alle Messwerte zudem im oberen Leistungsspektrum.