Neues Anti-Piraterie-Gesetz soll russischen Internet- Gangstern das Handwerk legen

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In seinen Bestrebungen in die Welthandelsorganisation WTO aufgenommen zu werden hat Russland seinem Piraterie-Problem im Netz den Kampf angesagt. Bereits im Juli 2004 wurde dieses von der Gesetzgebung verabschiedet, in Kraft tritt es jedoch erst jetzt, da en Internet-Seiten eine Übergangszeit von zwei Jahren eingeräumt wurde. In dieser hatte jeder Anbieter von urheberrechtlich geschütztem Content die Möglichkeit sich zu registrieren. Ab heute ist die Frist abgelaufen und die Jagd auf schwarze Schafe kann beginnen.

Laut Berichten des russischen Wirtschaftsmagazines Kommersant sind ab heute rund 97 Prozent der über russische Seiten distribuierten Musikdateien illegal. Legale Musikdistribution in Russland macht derzeit einen Umsatz von 1 Million Dollar, während die illegale Verbreitung ein Volumen von 30 Millionen aufweist.

Das neue Gesetz sieht unter anderem Gefängnisstrafen bis zu fünf Jahren für Verletzungen des Urheberrechts vor. Ob sich die USA, die bisher ihr Veto gegen eine WTO-Mitgliedschaft Russlands eingelegt hatte, nun wieder Verhandlungsbereitschaft signalisieren wird, ist noch offen. (ah)

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