Vista: Keine schönen Aussichten

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Die wollen allen ernstes Vista schon im Januar auf den Markt bringen? Die Microsoft-Partner, die soeben die RC1-Version von Vista testen durften, sind entsetzt – und schlagen dem Softwaregiganten in vorsichtigen Worten vor, doch noch ein bisschen mehr Arbeit zu investieren (so ein, zwei Jährchen mehr wären angemessen).
CRN zum Beispiel bestätigte den Jungs aus Redmond, dass der Code stabil sei, allerdings sei “man nicht überzeugt, dass Vista schon für die Veröffentlichung zum Jahresende bereit” sei. Kommt darauf an, welches Jahresende.
MS-Partner Ken Winell von ExpertCollab empfindet Vista RC 1 auf einem Dual Core Centrino durchaus schneller als frühere Versionen, “doch es kommt mir immer noch langsamer als Windows XP vor”. Dafür ist Microsoft doch da: die aktuellen Prozessoren immer hoffnungslos zu überfordern, damit man neue Rechner braucht.
Mike Cherry, leitender Windows-Analyst bei Directions, hält den Release Candidate 1 im besten Falle für eine Beta 3. Da müssten noch einige Zwischenschritte folgen, bis man an eine Endversion denken könne. Wieso, in der Vergangenheit durfte der Endkunde doch auch den Beta-Tester spielen…?
Der jetzt schon legendäre Speicherhunger von Vista wird noch durch einen netten Bug ergänzt: Bestimmt das System selbst die Größe der Auslagerungsdatei, kann es passieren, dass nicht genug Platz auf der Festplatte reserviert wird. Zum Glück lässt sich der virtuelle Speicher (noch) von Hand einstellen.

Achtung, jetzt mal ein Lob: Das Abspielen von Filmen und Musikvideos klappte reibungslos und flott, auch im Win32-Modus. RC 1 ist übrigens schon eine x64-bit-Version. Woran es momentan noch hapert, ist die nötige Unterstützung beim Brennen von CD und DVD. Die eingebaute Basisfunktion ist mager und ohne DVD-Support. Aber mit so alten Technologien plagt sich Microsoft ja ungern, weshalb auch TV-Karten oder Webcams noch keine rechte Unterstützung finden. Weitere Partner machen sich Sorgen über die Inkompatibilitäten zwischen Vista (64 bit) und den heute gängigen Hardware-Komponenten und fremden Applikationen. Den möglichen Verkaufspreis von 400 Dollar (320) für eine Vista-Stand-Alone-Version halten sie ebenfalls für zu hoch. Ach, mir ist egal, wie viel Geld ich hier nicht ausgeben muss, hehe. (Nick Farrell/rm)

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