GEZ-Gebühr für Internet-PCs: 5,52 Euro pro Monat
Besitzer von Computern und Handys mit Internetzugang müssen ab Januar monatlich 5,52 Euro an die GEZ zahlen – vorausgesetzt es sind nicht bereits ein Radio oder Fernseher angemeldet. Damit einigten sich die Intendanten der Landesrundfunkanstalten der ARD gestern auf die Sparversion der Gebühren, was sich bereits vor einigen Wochen angedeutet hatte. “Ich halte dies für eine vernünftige Lösung im Interesse der Gebührenzahler”, erklärte der ARD-Vorsitzende Thomas Gruber.
Ganz anders sehen das allerdings viele Politiker und Wirtschaftsverbände. “Mit diesem faulen Kompromiss wird ein längst überholtes Inkasso-Modell zementiert”, kritisiert etwa Bernhard Rohleder des Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom). Zwar habe man den zunächst befürchteten Fernsehtarif von 17,03 Euro für Computer und Handys abwenden können, allerdings sei eine Chance vertan worden, eine moderne Gebührenstruktur einzuführen.
Der Bitkom hofft nun auf die Bundesländer, ohne deren Zustimmung die Regelung nicht wirksam wird. Die schleswig-holsteinischen Landtagsfraktionen plädierten gestern beispielsweise dafür, die Gebühren um mindestens zwei Jahre zu verschieben. Über entsprechende Anträge stimmt der Kieler Landtag morgen ab. (dd)