Blitzdrucker soll über 1000 Seiten in der Minute bringen

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Die Drucker-Rennmaschine heißt JeTrix. Während ein LCD kleine Pixel Licht abgibt und damit ein Bild auf einem Monitor entstehen lässt, gibt der Druckkopf pixelweise Tinte ab, erklären die Entwickler das Prinzip. Er besteht aus winzigen quadratischen Tintenreservoirs mit jeweils vier Düsen, die frische Tinte durch kapillarische Wirkung aufnehmen. Der im Labor funktionierende Prototyp fügt so 57.600 Düsen auf einer Matrix von zwölf mal zwölf Quadratzentimetern zusammen.
“Während traditionelle Druckköpfe klein sind und sich über der Seite hin und her bewegen müssen, kann unser Druckkopf bis zur Größe eines Blattes Papier oder noch weiter vergrößert werden”, sagt Entwickler Moshe Einat. “Das bedeutet, dass er eine Seite fast augenblicklich drucken könnte und Hunderte von Seiten in wenigen Sekunden.”
Ein solcher Renndrucker wäre nicht nur schnell genug für den eigenen Schreibtisch: “Die zukünftigen Anwendungen des JeTrix werden durchaus traditionell sein, zum Beispiel als extreme Hochgeschwindigkeitsdrucker für Industrie, Büros und zuhause. Aber wir erwarten auch ganz neue Anwendungen. Das wäre zum Beispiel In-Store-Printing – wobei das Buch augenblicklich für den Kunden gedruckt wird. Das könnte kleinen Buchläden oder sogar einem Flughafen-Kiosk helfen, eine riesige Auswahl von Büchern anzubieten. Möglich wäre auch Personalisierung – Zeitungen oder Magazine, die mit dem Namen eines Kunden, seinen bevorzugten Themen und passender Werbung gedruckt werden.”
Die Entwickler selbst sehen ihr Projekt noch in einer frühen Phase. Das Konzept wurde bereits durch einen Laborprototyp bewiesen. Sie erwarten ein kommerzielles Produkt nach weiteren zwei Jahren intensiver Entwicklung.
Ja gut, ein wirklich nettes Konzept – aber was kostet uns dann später die Tinte? (bk)

PhysOrg
pte

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