Microsoft prügelt sich mit sozialen Netzwerken
Aus den geheimnisvollen Forschungslaboratorien von Microsoft soll das Konzept für die Community Wallop kommen, das andere längst erfolgreich gemacht haben. Natürlich will Microsoft dabei mehr Geld, noch mehr Geld machen. Die Community wird zwar nicht direkt von Microsoft veranstaltet, sondern von einer Startup-Firma, die an den Fäden der Microsoft IP-Ventures hängt.
Die begeisterten und massenhaften Wallop-Nutzer sollen für ihre Selbstdarstellung ordentlich löhnen. Wer seine persönlichen Profilseiten etwas schmucker gestalten will als der Nachbar, der darf für Grafiken und andere Features laufend abdrücken. Die verfügbaren Add-Ons sollen zwischen 99 Cent und vier Dollar kosten, obwohl es auch ein paar kostenlose Sachen geben wird. Aber nicht einmal das ist original Redmond, denn koreanische Web-Communities haben das schon millionenfach vorgemacht. Doch laut Ankündigung ist Wallop “die exklusive soziale Erfahrung, bei der es einfach ist, ‘du selbst zu sein’ und dich mit Freunden auszutauschen, die du dir aussuchst.”
Die Mitglieder der Gemeinschaft müssen von anderen Mitgliedern eingeladen werden, die schon drin sind – aber einer muss doch wohl anfangen? “Wallop ist eine soziale Erfahrung wie keine andere, die nur auf Einladung hin möglich ist. Sprich mit Freunden, die vielleicht schon Mitglieder sind, hör dich nach den Wallop-Parties in deiner Stadt um, die bald angekündigt werden, oder schick uns eine E-Mail, in der du uns sagst, warum du eingeladen werden willst!”
Flash-Profis, die bei Wallop mit ihren interaktiven oder animierten SWFs auch ein bißchen Geld verdienen wollen, werden von den Borgs ins Wallop Modder Network (WMN) gebeten, um kostengünstig “Wallop Mods” zu erzeugen.
Wenigstens der Name ist ehrlich. Das Wörterbuch sagt zu Wallop – verhauen, verprügeln. (bk)