Zune bleibt stumm bei MSN-Songs
Wer so fahrlässig war, in Microsofts MSN Music Store ein Vermögen für digital gebremste Rechte an Musiktiteln auszugeben, sollte besser nicht auf den Zune aus dem gleichen Hause umsteigen. Der spielt ihre Musik nämlich nicht mehr. Und umgekehrt wird auch kein Schuh mehr draus, denn wer Musik für den Zune kauft, soll sie auch nur auf diesem Teil abspielen können.
BorgSprech: “Da der Zune ein anderes Angebot ist und nicht zum “Plays For Sure”-Ökosystem gehört, werden Zune-Inhalte auch nicht auf “Plays for Sure”-Geräten unterstützt. Wir werden keine Kompabilitätstests für Nicht-Zune-Geräte unternehmen, und wir werden unsere Software nicht dahingehend verändern, dass sie mit Nicht-Zune-Geräten kompatibel ist.”
Der Windows Media Player könne zwar Zune-Inhalte erkennen und vielleicht auch auf ‘Plays for Sure’-Geräte übertragen. Das sei aber nicht den Borg ihr Bier, es gebe keinen Kundensupport dafür.
Ökosystem? Das scheint inzwischen zum bevorzugten Wortschatz von Microsofts Lobbyisten und Sprechern zu gehören.
Sauber reingelegt hat Microsoft damit auch die Hersteller der bislang Microsoft-kompatiblen Geräte, darunter Archos, Creative, Dell und Iriver.
Warum Microsoft so kundenunfreundlich ist? Sie machen es wieder mal haarklein Apple nach, kopieren auf den Punkt genau das iPod-Konzept – und was jucken da noch die Garantien von gestern, die die Käufer doch vermutlich sowieso nie geglaubt haben. Oder vielleicht doch?
Da schüttelt auch Analyst Michael Gartenberg von Jupiter Research Technology nur müde das Haupt: “Vermutlich haben nicht viele tatsächlich Musik aus dem MSN Music Store gekauft. Die es getan haben, stecken aber in der Klemme.” (Nick Farrell/bk)