So fern und doch so nah
Remote Linux per X-Server
Fenstersystem X11
So fern und doch so nah
Der Linux-Desktop basiert auf dem netzwerkfähigen Fenstersystem X11, das auf allen Unix-Systemen das Fundament für grafische Anwendungen darstellt. Mit einem passenden Client lässt sich eine solche grafische Desktop-Umgebung auch von Windows aus laden. Dazu exportiert der X-Server den Desktop über das Netzwerk. Auf der Windows-Seite empfängt der X-Client die Daten und lässt den Benutzer damit in einem Fenster arbeiten. Beim X-Window-System handelt es sich umeine Sammlung von Protokollen und Programmen, die zusammen genommen den Betrieb von grafischen Bedienoberflächen erlauben. Die beiden wichtigsten Teile sind der X-Server und der X-Client. Der X-Server kümmert sich umdie Ein- und Ausgabegeräte wie Maus, Tastatur und Grafikkarte. Er stellt nur primitive Funktionen bereit. Das eigentliche Aussehen der Fenster bestimmt der Window-Manager: Sowohl KDE als auch Gnome sind eigenständige Anwendungen, die auf X11 aufsetzen.
Eingabe & Ausgabe
Der X-Client ist eine Applikation, die den X-Server für die Ein- und Ausgabe verwendet. Im einfachsten Fall läuft das Programm auf dem gleichen System wie der X-Server. Der X-Client benutzt dabei die Loopback- Adresse 127.0.0.1, um sich zu verbinden. Der Client lässt sich dank der Netzwerk- Funktionalität von X11 auchauf einem zweiten System betreiben. Dann erhält er seine Eingaben wie die Bewegungen der Maus aus dem Client-Fenster, das auf dem Server-Rechner sichtbar ist. Ausgaben, etwa aufklappende Menüs, zeigt der Client ebenfalls in dem Fenster an, von dem es die Eingaben erhält.