Strafandrohung: EU setzt Microsoft ein Ultimatum

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Dass die EU-Kommission dem Softwaregiganten Microsoft ein Ultimatum gesetzt hat, bestätigt EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes der britischen Zeitung “The Guardian”. Bis 23. November müsse Microsoft den Quellcode des Windows-XP-Nachfolgers Wettbewerbern zugänglich machen oder mit Strafzahlungen rechnen, so die EU-Wettbewerbskommissarin. Und das nicht zu knapp: Bei Überschreitung des Ultimatums könnte die Wettbewerbskommissarin Microsoft mit einer Strafe von bis zu drei Millionen US-Dollar belegen — pro Tag, wohlgemerkt.


EU-Wettbewerbs-Kommissarin Neelie Kroes
Bild: Wikipedia Commons

Im Oktober hatte Microsoft der EU bereits zugesagt, Konkurrenz-Firmen mit notwendigen Informationen über Vista zu versorgen, damit diese ihre Produkte in das System einbinden können. Das sei jedoch immer noch nicht zu 100 Prozent erfolgt, sagte Kroes.

Bereits 2004 musste der Redmonder Konzern aus 497 Millionen Euro wegen Nichteinhaltung von EU-Wettbewerbsregeln zahlen. Im Juli beantragte die Kommission eine weitere Strafe von 280,5 Millionen Euro gegen Microsoft wegen anhaltenden Verstoßes gegen Wettbewerbsrichtlinien. Der Einspruch gegen diese Zahlung läuft noch. (tkr)

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