Das große Nintendo-Comeback mit Wii
In den USA schlägt die neue Konsole bereits diesen Sonntag ein, zwei Tage nach dem dortigen PS3-Start. Mit 250 Dollar kommt sie etwa zum halben Preis der Playstation 3. In Japan kommen die Wiis zwar erst im Dezember, dann aber mit 400.000 Exemplaren, also mehr als der vierfachen Menge, die Sony zum vermasselten Start in Japan bereitstellen konnte.
Der Wii-Vorgänger GameCube hatte es nicht geschafft, Nintendo wieder zum einstigen Marktanteil zu verhelfen, obwohl er billiger war als die Playstation 2 und Microsofts Xbox. Vom Wii erwarten Marktbeobachter sehr viel mehr vor allem durch den neuen Controller, der einer TV-Fernbedienung ähnelt und mit Bewegungssensoren sowie Lautsprechern versehen ist. Der Spieler kann den Controller wie ein Schwert, einen Tennisschläger oder das Steuerrad eines Fahrzeugs einsetzen. Das soll begeistern und die dreifachen Umsätze bringen.
Das könnte mit der einfacheren, aber einfallsreicheren Hardware auch klappen. Die Produktion wird offenbar nicht von Pannen im Sony-Stil geplagt. Das Spiel an der Börse gewinnt Nintendo bereits durch den steigenden Aktienkurs.
Nintendo hofft dabei vor allem auf neue Spielergruppen jenseits der bestehenden Gamer-Gemeinde durch weniger blutige Spiele: Mit diesem strategischen Hintergedanken sei sowohl die Hardware als auch die Software entwickelt worden, so der Nintendo-Sprecher Yasuhiro Minagawa:
“Normalerweise mögen Eltern keine Spiele. Wir wollen, dass die Eltern sagen: Es ist ein Wii, also lasst uns zusammen spielen.” (Nick Farrell/bkA)