Yahoo-Manager: Jeder fünfte soll gehen, auch die Führung

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Per Memo, das prompt den Weg in die Öffentlichkeit fand, betätigte sich Garlinghouse als Nestbeschmutzer: 20 Prozent des Yahoo-Personals müssten einer Restrukturierung geopfert werden, überlappende Verantwortlichkeiten gekappt, eine klare Befehlskette etabliert und die Effizienz wie Performance des Mitarbeiterstabs unbedingt gesteigert werden, fordert die Brandschrift. Obendrein vermisst der Manager eine “fokussierte Vision” für die Internet-Firma.
So etwas darf man denken, auch dem Vorstand vor den Latz knallen, aber am Wochenende der Presse (hier Wall Street Journal) zuspielen? Oder ist das ein Putsch-Versuch? Dazu passt die Garlinghouse-Forderung, es müssten “Köpfe rollen”. Damit gerät Yahoo-Chariman Terry Semel gehörig unter Druck: Nach 38 Prozent Gewinnrückgang im dritten Quartal und einem 31-Prozent-Einbruch des Aktienkurses in 2006 fordern Börse, Aktionäre und Markt deutliche Schritte von Yahoo – zumal Konkurrenten wie Google, MySpace und YouTube gleichzeitig weiter zulegen und neue Anzeigenkunden gewinnen können. Mal sehen, ob Semel den Fehdehandschuh von Garlinghouse aufnimmt – oder gestürzt wird. (rm)

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