Game-Passwörter in Gefahr – und dann das Bankkonto
Die Hälfte der chinesischen Schadsoftware, die im Oktober entdeckt wurde, war entwickelt worden, um die Namen und Passwörter von Web-Nutzern zu entwenden. Dabei waren 45,2 Prozent darauf spezialisiert, ahnungslosen Spielern das Game-Login abzuschauen, während 7,5 Prozent der Schadsoftware auf Benutzernamen und Passwörter des chinesischen Messaging-Clients QQ abgerichtet war.
Sophos sieht darin offenbar einen weltweiten Trend und empfiehlt Benutzern, die das jetzt natürlich alle gar nicht mitbekommen, nicht immer einfach nur das gleiche Passwort bei verschiedenen Sites zu verwenden. Ach ja, und sichere Passwörter sollten es bitte auch noch sein. Und für Online-Banking sollte das vielleicht erst recht gut überlegt werden.
Sophos-Beraterin Carole Theriault hält es für einen beängstigenden Trend angesichts der steigenden Beliebtheit von Online-Spielen:
“Wenn Hacker die Login-Daten gestohlen haben, dann können sie das Opfer in der virtuellen Welt perfekt verkörpern” – und den Level-70-Hexenmeister zur hässlichen Kröte erniedrigen. Einmal bei den Spielen angemeldet, könnten sie erhebliche Schulden in Online-Shops verursachen, ohne dass das Opfer davon etwas ahnt, warnt Theriault. Über die gleichlautenden Passwörter vieler unvorsichtiger Nutzer könnten sie zudem auch noch Zugang zu Bankkonten und anderen Passwort-gesicherten Informationen erhalten.
Vielleicht sollten wir diese Passwörter doch mal ändern? (bk)