Linus Torvalds: Perverser Kernel-Spaß
Viele Änderungen gibt es im neuen Kernel 2.6.19 nicht seit dem RC 6 (Release Candidate). Das meint einer, der es wissen muss: Linus Torvalds. In einem Statement bei der Freigabe des Kernels meint er auf LKML.org: “Einige Bugs wurden gefixt, aber nichts, was wirklich im Gedächtnis bleibt.”
Neuerungen sind etwa: viele neue Treiber und ein Treiber-Subsystem für Parallel ATA. Immerhin hält Torvalds die Version für “einen dieser seltenen Kernel, die perfekt sind”.
In der Message gibt der Godfather of Open-Source auch eine Kostprobe seines Humors. Falls es beim Kompilieren Probleme mit dem Kernel gäbe, weil dieser “unaussprechlich perverse Dinge mit dem Dackel (pet dachshund”) anstelle”, solle man ganz entspannt bleiben. Das sei das “eigene, verdammte Problem”, das man selber lösen solle. Natürlich könne der Linux-Anwender das Problem an die Kernel-Mailing-List melden und vielleicht “Fotos schicken, falls der Dackel beteiligt”, schlägt Torvalds vor.
Das Time Magazine hat den Finnen in die Reihe der größten europäischen Helden der letzten 60 Jahre aufgenommen (Kategorie “Führungspersönlichkeiten und Rebellen”). Wohlgemerkt, für seine Verdienste um Linux, nicht wegen seines Humors. (mto)
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