Google als “Big Brother”
Respektiert Google unsere Privatsphäre?

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Ist Google wie die NSDAP?

Google als “Big Brother”

Anfang des Jahres war ich zu einem Firmenrundgang durch die
Google-Niederlassung in Dublin eingeladen. Der Termin fiel nicht zufällig mit der Endausscheidunmg des diesjährigen Programmierwettbewerbs “Code Jam” zusammen, den die Firma ausrichtet. Deshalb war das Haus auch nicht nur voll von dem üblichen Mitarbeiterstab der Unter-Dreißiger, sondern es wimmelte zusätzlich von teiggesichtigen Jüngelchen – wobei die meisten aus Osteuropa kamen. Diese Kerlchen waren “Coder”, also die Computergeeks, wie man sie sich früher hier vorstellte.

Wenn diese Leute etwas gemeinsam hatten, dann war es die Aussicht auf kostenlose Süßigkeiten und Sprudelwasser. Soweit das Auge blicken konnte, waren die Leute fieberhaft bei der Arbeit. Alle Räume waren grell geschmückt, Legoteile verunzierten den Fußboden, heiß begehrte Google-Logos fanden sich ganz oben an den Wänden und Fotos von verflossenen Parties blickten auf uns hernieder. Hätte man genau hingehört, wäre fast das entfernte Lachen von Kindern vernehmlich gewesen?. Irgendwie schaurig, wenn man etwas als schaurig empfinden kann.

Ich gehöre nicht zu den Angsthasen, wohl aber ein deutscher Journalist. Nach einem Gespräch über den Anteil von privaten Informationen, der Google zugänglich sein mag, meinte er: “In Deutschland haben wir eine Redensart: Wehret den Anfängen!” Überraschenderweise verglich er Google mit der NSDAP, die in Deutschland während der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts tatsächlich populär war…

“Die große Google-Verschwörung” – Herausforderung für den Suchgiganten

Google als “Big Brother”

Ich war perplex. Ich bin durchaus der Meinung, dass ich recht vorsichtig bin, wenn es um meine persönlichen Informationen geht. Wahrscheinlich weiß Google einiges über mich – aber das auch nur, weil ich seine Suchfunktionen, die Email und den Kalender benutze. Deshalb habe ich das absolut nicht ernst genommen und sagte: “Was solls? Ist doch nur Werbung!”

Aber je mehr Zeit ins Land geht und je mehr Anzeigen das Unternehmen schaltet, desto unheimlicher wird das Ganze. Wettbewerbe für Kinder, die Logos entwerfen sollen, verlockende Aufgabenstellungen, die auf die Förderung des technischen Fortschritts gerichtet sind, Solaranlagen für die Betriebseinrichtungen der großen Firmenanlagen – die man erst einmal haben muss? Alles gut und schön, aber was steckt dahinter?

Die Verschwörungstheoretiker sind über die Ankündigung von neulich völlig außer sich, dass die Landkarten von Google Maps jetzt deutlicher und vollständiger werden. Google schluckt Firmen im Monatsrhytmus. Es besitzt auch eigene Blogs, Fotoalben, Ordner für Kontakte, Firmensuche, News, Inhalte von Büchern, die Suchfunktion für Ihre Webseite und steuert – bis zu einem gewissen Grad – wie präsent Ihre eigene Website ist und wer sie findet. Das ist eine sehr mächtige Allianz.

Seit man mir weismachen wollte, dass Pinguine für Dreiviertel des Reichtums auf unserem Planeten verantwortlich wären, bin ich von Verschwörungstheorien etwas abgerückt. Klar aber ist: Google muss etwas gegen die Bedrohung der Privatsphäre unternehmen – die fast ebenso schnell wächst wie das Unternehmen.

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