Fröhliche Gesichter bei deutschen Hightech-Unternehmen
Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) hat sein Branchenbarometer aktualisiert. Im vierten Jahresquartal stieg der Index, an dem sich die Umsatzerwartungen der ITK-Unternehmen ablesen lassen, um 6,4 Punkte auf 47,2 Zähler – ein deutlicher Zuwachs gegenüber dem vergangenen Jahr. Knapp zwei Drittel der befragten Firmen rechnen mit steigenden Umsätzen zum Jahresende. Zudem erledigen Privatkunden wegen der bevorstehenden Mehrwertsteuererhöhung größere Anschaffungen oftmals noch in diesem Jahr, berichtet der Verband.
Optimistische Stimmung herrscht offenbar auch im Hinblick auf das kommende Jahr: Trotz der höheren Mehrwertsteuer von 19 Prozent erwarten 70 Prozent der Unternehmen ein Umsatzplus. Laut BITKOM sind Software-Anbieter und IT-Dienstleister besonders zuversichtlich: Sie profitieren von hohen Investitionen der Wirtschaft und öffentlicher Verwaltung in die Digitalisierung von organisatorischen Abläufen. Etwas weniger Euphorie herrscht bei den Hardware-Herstellern: Hier rechnen nur 56 Prozent der Befragten mit steigenden Umsätzen. Auch die Kommunikationsbranche gibt sich nur vorsichtig zuversichtlich: 50 Prozent der Unternehmen erhoffen sich ein Umsatzplus.
Im Rahmen der Branchenbefragung gab die Hälfte der Unternehmen an, dass der Fachkräftemangel in Deutschland ihre Geschäftstätigkeit behindert. “Die deutschen Hochschulen bringen vor allem in den technischen Studienfächern zu wenige Absolventen auf den Arbeitsmarkt und können den Bedarf der Wirtschaft nicht decken”, erläutert BITKOM-Präsident Willi Berchtold. Das Thema müsse beim IT-Gipfel mit der Bundeskanzlerin intensiv diskutiert und Lösungsansätze zur Bildungs- und Zuwanderungspolitik gefunden werden.
Wirtschaftsaufschwung und Fachkräftemangel treiben auch die Preise für qualifiziertes Personal nach oben – IT im Unternehmen hat dazu die Wirtschaftsführer in einer Serie über die steigenden IT-Gehäter befragt. (Tímo Roll/mto/mk).