BKA schickt Trojaner
Das BKA kann, so die Berichte ernsthafter deutscher Tageszeitungen, “verdächtige Computer” über das Internet ausspähen. Sie nennen es Durchsuchungen, und es soll richterlich angeordnet gewesen sein. Wie sie das gemacht haben, wollen sie – da hätten wir drauf kommen können – “aus ermittlungstechnischen Gründen” lieber nicht sagen. BKA-Sprecher Dietmar Müller erklärte jedenfalls laut Süddeutscher Zeitung ausdrücklich:
“Es gab bereits Einzelfälle in Strafverfahren, bei denen richterlich angeordnet solche Durchsuchungen stattgefunden haben.”
Jetzt kommen die selbst ernannten Experten ans Tageslicht und machen sich überall wichtig mit Erklärungen und Mutmaßungen, wie das wohl passiert sein könnte. Die Behörden stiften zusätzliche Verwirrung, indem sie glatt behaupten, das wäre ihnen nicht nur bei Windows, sondern auch bei anderen Betriebssystemen und sogar bei Linux möglich.
Microsoft dementiert jede Verwicklung. “Es gibt keine Vereinbarung mit staatlichen Stellen, weder hier noch anderswo auf der Welt, die das offizielle Eindringen auf Computersysteme für die Polizei ermöglicht”, so Microsoft-Sprecher Thomas Baumgärtner. (bk)