Telekom-Firmen dürfen nicht fürs Internet kassieren
Wenn sein Gesetzesvorschlag nicht akzeptiert würde, so käme es unweigerlich zu einer “Verstopfung” des Netzes, sagte seinerzeit Senator Ted Stevens – und amüsierte mit seinem Vergleich des Internets mit einem Rohrleitungssystem die technisch Kundigen. Der Vorschlag wurde jetzt abgelehnt.
Stevens Vorschlag ergab sich durch politische Einflussnahme der Telekom-Konzerne, glaubt Inquirer-Autor Nick Farrell. Doch “bei ihrem Versuch, für Zollschranken im Internet zu sorgen, haben sie sich erst einmal eine blutige Nase geholt” geholt, schreibt Farrell – und zählt genüsslich auf, wieviele Millionen Dollar die Telefon- und Kabelgesellschaften AT&T, Verizon, BellSouth und Comcast ausgegeben hatten, um ihre Ideen durchzusetzen.
Das Gesetz ist erst einmal auf Halde gelegt, die Telekom-Firmen “werden aber weiter ihre Lobby-Truppen in Marsch setzen”, schreibt Farrell. Sondergebühren zum Beispiel für die bevorzugte Durchleitung von Videos sind aber erst einmal vom Tisch. Die Gruppe “Save the Internet” nennt dies einen riesigen Sieg – obwohl noch kein von ihr gefordertes Gesetz für eine Netzneutralität – mit freier Durchleitung aller Daten – unterschrieben wurde. (mk)