Metzeln im Namen Christi
Sie wollen ein gewalttätiges Computer-Game spielen, können das aber nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren? Dann könnte Left Behind: Eternal Forces das Richtige sein. Allerdings ist es angesichts der derzeitigen Diskussion um die “Killerspiele” (wir berichteten) unwahrscheinlich, dass das Spiel nach Europa geschweige denn nach Deutschland kommt.
Im Spiel ist wie fast immer das Böse selbst zu bekämpfen: Dämonische Horden und der Satan sind mit allen zur Verfügung stehenden Waffen niederzumetzeln. Nach einer erfolgreichen Schlacht muss der Spieler beten, um Gesundheitspunkte wieder aufzufüllen. Zudem sind Spielfiguren vom christlichen Glauben zu überzeugen.
Bild: www.eternalforces.com
In den USA schürt das Game den Konflikt zwischen christlichen Fundamentalisten und Liberalisten. Kritisiert wird laut Kölner Stadt-Anzeiger, dass das Spiel religiös motivierte Gewalt fördere: “Eternal Forces ist eine gewalttätiges Videospiel, in dem wiedergeborene Christen versuchen, alle zu missionieren oder zu töten, die nicht ihrer extremen Ideologie folgen”, so ein Sprecher der Gruppe “Kampagne zur Verteidigung der Verfassung”. Das weisen die Entwickler zurück: Das Spiel fördere stattdessen Gebete und Gottesdienste. (mr/tkr)