2006 – Jahr des Spams und gezielter Onlineattacken

SicherheitSicherheitsmanagementVirus

Bei 86,2 Prozent aller weltweit im Jahr 2006 verschickten E-Mails handelte es sich um Werbemüll. Dies geht aus dem “Jährlichen Trendbericht” des Sicherheitsdienstleisters Messgelabs hervor. Für 80 Prozent der in Umlauf gebrachten Spam-Mails waren Bot-Netze verantwortlich. Damit haben Spam-Attacken die Virus-Agriffe als größte Online-Plage abgelöst.

“2006 war das Jahr, in dem Spammer die Sicherheitsindustrie mit neuen Taktiken und Techniken massiv unter Druck gesetzt haben”, eräutert Mark Sunner, Chief Technology Officer von MessageLabs den Bericht. Er ergänzt: “Das kommende Jahr wird fraglos noch mehr gezielte, ausgeklügelte Attacken bringen”.


Quelle: Messagelabs

Die Experten gehen davon aus, dass im kommenden Jahr Spam, Viren und zusehends Spyware verschmelzen und Attacken immer mehr über die Grenzen unterschiedlicher Kommunikationsplattformen hinweg erfolgen werden.


Quelle: Messagelabs

Zugleich dürfte die Virus-Gefahr im Bereich der Infektion via E-Mail sinken: MessageLabs erwartet, dass nur noch jede 300. E-Mail mit einem klassischen Virus verseucht sein wird. Auch die Angriffe mit Hilfe von Ransomware – von Dritten verschlüsselte Dateien, die nur gegen “Lösegeld” wieder zugänglich werden – sollen zunehmen. Und mit Attacken auf Voice-over-IP-Anwendungen tut sich ein völlig neues Gefahrenfeld auf.

Den Anbietern von Sicherheitssoftware im Heim- wie im Unternehmensbereich geht also auch nächstes Jahr die Arbeit nicht aus. Und dem Anwender, der sein System regelmäßig patchen muss, schon gleich gar nicht. (tkr)

Lesen Sie auch :