Navigationsgeräte
Europa mit Zusatznutzen
Diese Produkte haben wir verglichen
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_Garmin Nüvi 360
_Tomtom c910
_Navigon Transonic PNA 6000
_Anubis Silverguide 5000 NAV
_Via Michelin X950T
_Medion Go Pal 1.5 PNA
_Acer E300
_Falk N200
_Navman iCN 750
PNDs mit Zusatzfunktionen
Navigationsgeräte
Längst ist ein Navigationssystem nicht mehr nur eine Hilfe, um von A nach B zu kommen. Um Tourenplaner, Sprach- und Reiseführer, MP3-Player und Fotobetrachter bereichert, sind die Navis längst unersetzliche Begleiter bei jeder Privat- oder Geschäftsreise. PCpro hat neun Portable Navigation Devices (PNDs) von 300 bis 530 Euro ermittelt, mit denen Sie sofort nach dem Auspacken loslegen können. Neben dem Kartenmaterial für Europa und Stauumfahrung bringen die Testkandidaten durch intelligente Features und Infos zusätzlichen Nutzen.
Damit Sie sich von den Navigationssystemen in der Praxis einen besseren Eindruck verschaffen können, finden Sie unter www. pcpro.de/navi Originalaufnahmen der Sprachführung als Podcast und Aufnahmen der Streckenführung als Videocast.
Garantiert ans Ziel
Sämtliches Kartenmaterial aller Navigationssysteme kommt von zwei internationalen Anbietern: Navteq und Teleatlas. Fehler in den Navigationssystemen sind die direkte Folge von Falschinformationen dieser beiden Hersteller. Der PCpro-Test ergibt jedoch klar, dass alle Kandidaten zuverlässig zum Ziel führen. Die Unterschiede liegen in den Algorithmen, wie die schnellste oder die kürzeste Route definiert sind.
Besonders komfortabel sind die Geräte von Tomtom, Go Pal, Destinator und Via Michelin, bei denen die Streckenart bei jeder Routenberechnung gewählt werden kann. Navman hingegen schiebt die Verantwortung ab und überlässt es dem Benutzer, mit Hilfe zweier Schieberegler die für ihn passende Strecke zu finden – ein in der Praxis untauglicher Ansatz.
Durch ihre Mobilität sind PNDs auch auf dem Fahrrad oder zu Fuß ein nützlicher Helfer. Da hier jedoch andere Wege genommen, Autobahnen aber vermieden werden müssen, ist im System ein spezieller Modus notwendig. Die Fußgängernavigation beherrschen bis auf Navman alle getesteten PNDs. Bei den Fahrradfahrern fallen zusätzlich Via Michelin, Falk und der Acer mit Destinator 6 aus der Auswahl.
Auch der Formfaktor fällt beim mobilen Einsatz stark ins Gewicht. So erledigt Tomtom zwar jede Navigationsvariante mit Bravour, ist aber mit 340 g viel zu schwer und wegen des klobigen Gehäuses wenig portabel. Bei der Akkulaufzeit punkten Tomtom, Medion und Garmin mit über 5 Stunden. Abgeschlagen ist das PND von Via Michelin, das bereits nach zwei Stunden aufgibt.
Bild: Optionale Warner wie hier im Nüvi weisen auf Ampel- oder Geschwindigkeitsblitzer hin
Garmin Nüvi 360
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Der Testsieger besticht durch die klare Sprache, die mehr an einen ortskundigen Beifahrer als an eine Maschine erinnert. Die Oberfläche ist gut durchdacht, so dass das Nüvi auch während der Fahrt problemlos bedient werden kann.
Die Testkriterien
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Beim Test der PNDs verlassen sich die PCpro-Tester nicht auf GPS-Simulationen, sondern prüfen sämtliche Informationen in einem Zeitraum von sechs Wochen auf über 6000 Straßenkilometern in der Praxis. Bei Zeitaussagen, etwa der Dauer bis zur routingfähigen GPS-Verbindung am Morgen, werden alle Geräte gleichzeitig am selben Ort überprüft.
Der Fahrlehrer-Test
Jeder Autofahrer kennt das aus der Fahrschule: »Fahren Sie so lange geradeaus, bis ich etwas anderes sage.« Dies müssen auch die Testkandidaten leisten und ihre Tauglichkeit als Fahrlehrer unter Beweis stellen. Dabei zählen die Tester alle unnötigen und alle falschen Aussagen. Der Test zeigt hier, dass viele Systeme zu störenden Dauerschwätzern werden, die jede zweite Rechtskurve mit »Halten Sie sich rechts« kommentieren. Schlimmer noch sind aber falsche Anweisungen: Etwa, wenn an einer links abknickenden Vorfahrtstraße, die man geradeaus verlassen muss, nichts angesagt wird und der Fahrer somit der Vorfahrtstraße folgt. Solche Fehler entstehen, weil die offizielle Straßenbezeichnung häufig nichts mit der tatsächlichen Verkehrsleitung zu tun hat.
Folgt man aus Versehen oder bewusst nicht den Anweisungen des Navigationssystems, berechnen alle Kandidaten die Route neu. Daher ist auch die Berechnungsgeschwindigkeit ein wichtiger Faktor. Die Tester messen auf einer Strecke von München nach Frankfurt sowie länderübergreifend von München nach Catania auf Sizilien, wie lange die Neuberechnung jeweils dauert.
Die Positionsbestimmung
Wer morgens das Haus verlässt, will von seinem Navi sofort wissen, wie er zum nächsten Termin kommt. Dauerte es früher zum Teil über 10 Minuten, bis die geografische Position per GPS genau bestimmt werden konnte, ist die Wartezeit heutzutage durch SiRF-III-Chips in den Empfängern auf weit unter zwei Minuten geschrumpft.
Lediglich beim Tunnel-Test der PCpro zeigen sich deutliche Unterschiede. Während das Silverguide bereits bei der Ausfahrt aus dem 1,2 km langen Tunnel wieder die exakte Position bestimmen kann, brauchen die PNDs von Via Michelin, Falk und Medion über zehn Sekunden. Das ist zu lang, wenn die Ausfahrt sich, wie so häufig, direkt hinter dem Tunnel befindet. Eine Funktion, die beim GPS-Abriss die Weiterfahrt in der zuletzt gemessenen Geschwindigkeit emuliert, bieten nur Tomtom und Navigon.
Testergebnisse im Überblick
Navigationsgeräte
Hersteller | Produkt | Gesamturteil | Ergonomie (40%) | Ausstattung (30%) | Leistung (20%) | Service ( 10%) |
Tomtom | c910 | sehr gut | gut | gut | sehr gut | sehr gut |
Navigon | Transonic PNA 6000 | gut | gut | sehr gut | gut | sehr gut |
Anubis | Silverguide 5000 NAV | gut | befriedigend | gut | gut | gut |
Via Michelin | X950T | gut | befriedigend | befriedigend | gut | sehr gut |
Medion | Go Pal 1.5 PNA | gut | gut | befriedigend | gut | befriedigend |
Acer | E300 | befriedigend | ausreichend | gut | ausreichend | gut |
Falk | N200 | befriedigend | ausreichend | befriedigend | mangelhaft | sehr gut |
Navman | iCN 750 | befriedigend | ausreichend | befriedigend | befriedigend | befriedigend |