Ecclestone blockiert WiMax für die Formel 1
Ein Intel-Insider – der anonym bleiben wollte – erklärte, wie heiß Intel darauf ist, WiMax in F1-Rennern im Einsatz zu sehen.
Ein Mitglied des BMW-Sauber-Teams, das von Intel unterstützt wird, gab zu, dass es “extrem nützlich wäre”, wie mit WiMax möglich größere Datenmengen empfangen zu können.
An einem Renntag ist ein typisches Fahrzeug von BMW Sauber mit 100 Sensoren ausgestattet, was sich beim Testen jedoch auf 200 Sensoren erhöhen kann. Mit dem derzeitigen System der F1-Funkübertragung schickt der Wagen je Runde ungefähr 4 MB an Daten.
Die Informationen werden vom Rennteam in Echtzeit aufgenommen und von rund 10 Experten interpretiert. Über ein ganzes Renn-Wochenende erhält das Team ungefähr 4 GB Daten per Funk.
Es gab außerdem einen Hinweis, dass weitere Daten durch das Fahrzeug gesammelt und erst übermittelt werden, wenn es in die Box fährt. Ein Problem ist nun, dass – zumindest bei bestimmten Rennstrecken unter schlechten Bedingungen – das Funksignal zu schwach wird, um von den Teams empfangen zu werden.
Ganz offensichtlich kann ein einzelnes F1-Team wie etwa das BMW-Sauber-Team nicht einfach ein anderes Übertragungssystem wie WiMax einrichten, weil es ihm einen Vorteil im Wettbewerb brächte. Daher müsste die über die Regeln entscheidende FIA (Fédération Internationale de l’Automobile) dem Einsatz von WiMax zustimmen.
Das bei der FIA durchzubringen, wäre gar nicht einmal so schwierig. Aber jemand müsste WiMax bei allen wichtigen Rennstrecken installieren. Und das wäre natürlich Bernie Ecclestones Formel-Eins-Verwaltungsfirma.
Der INQ vermutet daher, dass “die Verhandlungen an einem heiklen Punkt angekommen” sind – wie unsere Quelle ausführte -, weil es schlicht und einfach darum geht, wer die Rechnung für die Installation an den Rennstrecken bezahlt.
Eine Zustimmung könnte aber eigentlich ganz in Ecclestones Interesse sein. Denn die WiMax-Technik erlaubt es auch, bessere Bilder aus den Rennwagen zu übertragen. (Tony Dennis/bk)