Linux-Distributionen
Gentoo

BetriebssystemOffice-AnwendungenOpen SourceSoftwareWorkspace

Gentoo ___

Das derzeit aktuelle Release 2006.0 ist 691 MByte groß, womit Gentoo zu den besser ausgestatteten Linux-Live- Systemen gehört. Interessant: Neben der hier vorgestellten x86-Variante steht auch eine spezielle Version für Power-PC-CPUs zur Verfügung, was das englischsprachige Gentoo 2006.0 vor allem für Administratoren heterogener Netzwerke interessant macht. Darüber hinaus stellt der Anbieter auch eine installierbare Gentoo-Version zur Verfügung, die unter anderem auf Computern mit Alpha-, AMD64- und Sparc-Prozessoren läuft. Anwender, die sich für diese Variante entscheiden, können sich mit Hilfe des zum Lieferumfang gehörenden Catalyst-Tools eine eigene, maßgeschneiderte Live-CD zusammenstellen. Allerdings ist dieser Vorgang nicht ganz einfach und erfordert fundierte Linux-Kenntnisse. Die Hardware-Erkennung moniert im Test keine Komponenten, so dass das Live-System auf einem Rechner mit Standard-Komponenten problemlos läuft.Allerdings sind sporadische Inkompatibilitäten mit S-ATA-Komponenten bekannt – der Befehl nosata sorgt in den meisten Fällen für Abhilfe. Dennoch: Der Bootvorgang dauert quälend lange. Besser: FAT32/NTFS-Unterstützung ist für Gentoo ebenso selbstverständlich wie Captive-Support und reichhaltige Software-Ausstattung.

Reichliche Ausstattung
Diese umfasst unter anderem Open Office, Browser, E-Mail-, News-, IRC- und FTP-Client sowie Messenger und diverse Grafik- Tools. Auf Seiten der Security- Tools finden sich der Rootkit-Schnüffler Chrootkit, der Port-Scanner Nmap und der Port-Sniffer Ethereal. Verzichten müssen Sie aufVirenscanner sowie eine Funktion, mit der Sie vergessene Windows-Passwörter zurücksetzen können. Somit ist Gentoo 2006.0 weniger gut als Hilfsmittel für die Fehlersuche und das Recovery zu gebrauchen.Vielmehr ist das direkt von CD lauffähige Gentoo-Betriebssystem ein ausgezeichnet ausgestattetes Linux-Live-System, das Sie problemlos auch in Produktivumgebungen einsetzen können. Wichtig für alle Windows-Nutzer, die wenig Erfahrung mit Linux haben: Gentoo setzt auf die grafische Gnome- Oberfläche, was den Umgang mit diesem Live-System ? im Gegensatz zu Damn Small Linux und Insert, die beide die etwas unhandliche Fluxbox-GUI einsetzen – deutlich erleichtert.

Fazit. Die allgemeine Software-Ausstattung ist umfangreich und gut sortiert, und auch ein Apache-Webserver fehlt nicht. Allerdings vermissen die Tester bei den Security- Anwendungen einen Virenscanner.

www.gentoo.org

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Autor: swasi