Musikindustrie will Piratenmutter doch nicht hängen
Patti Santangelo wurde wohl das bekannteste Opfer der Hexenjagd auf Musik-Downloader. Fünf Musikvertriebsfirmen verklagten die Mutter, von der eine Richterin später sagen sollte, sie sei eine Internet-Analphabetin und könne Kazaa nicht von Kazoo unterscheiden. Sie hatte jegliche Zahlung abgelehnt und dargelegt, dass sie nie Musik aus dem Netz heruntergeladen hatte. Sie hatte zudem den Mut, ihren Fall durch Zeitungen und Fernsehauftritte bekannt zu machen.
Die gegnerischen Anwälte zogen die Klage jetzt zurück, wollen dafür aber “die Kinder der Beklagten verfolgen”.
Die Musikfirmen behaupten, Santangelos 20-jährige Tochter Michelle und der 16-jährige Sohn Robert hätten über 1000 Aufnahmen herabgeladen und weitergegeben. Sie berufen sich auf das angebliche Eingeständnis von Michelle – das deren Anwalt bestreitet – und den Sohn hätten Erklärungen seines besten Freundes hineingeritten.
Ist das nicht eine familienfreundliche Branche? (Nick Farrell/bk)