Bluetooth-Schachspieler gesperrt
Das spielerische Talent hatte sich in den letzten 18 Monaten unüblich schnell in den sich gewöhnlich nur langsam verändernden internationalen Ranglisten des Schachsports nach oben bewegt. Das lenkte die Aufmerksamkeit schließlich auf die Kappe, die Sharma bei allen Spielen trug. So etwas gehört zwar durchaus zu den im Schach verbreiteten Exzentrizitäten, doch hatte es noch einen ganz anderen Grund: In der Kappe fanden die Prüfer ein Bluetooth-Headset, über das der betrügerische Schachspieler mit Komplizen verbunden war, die Spielzüge über einen Computer an ihn weitergaben.
In der internationalen Schachszene fließt auch reichlich Geld, und das macht Betrügereien lukrativ. Unlängst kehrte ein bulgarisches Team von einem internationalen Wettkampf in Russland zurück und beschwerte sich darüber, dass ihre Rivalen sich zu oft auf das stille Örtchen zurückgezogen hatten. Sie entdeckten dort eine Verbindung zu einem Computer, wurden jedoch an Beschwerden gehindert durch die “Aufpasser” der russischen Spieler, die im modischen russischen Mafia-Look auftraten. (Nick Farrell/bk)