Internet-Telefonie als HerausforderungAdministratoren in der Big-Brother-Rolle
IP-Technik verdrängt analoge Überwachung
Internet-Telefonie als Herausforderung
Wir, die wir manchmal bis zu den Knien im IT-Sumpf stecken, vergessen immer wieder, wie schwer technologische Fragen für andere oft zu verstehen sind. Dies wird mir in den seltenen Fällen ganz klar, in denen ich versuche, mit meinen Eltern ein Gespräch über Computer- und Internet-Themen zu führen.
Ganz so wie meine Eltern scheint auch die Sicherheitsindustrie auf althergebrachten Methoden zur Erledigung ihrer Aufgaben zu beharren. Analoge Videoüberwachungsanlagen sind in allen Ecken Europas installiert worden – mit saftigen Profiten für die vergleichsweise kleine Zahl von Sicherheitsfirmen, die diese Systeme entwickeln und betreiben.
Doch der unerbittliche Vormarsch von IP und digitalen Technologien scheint auch vor der Videoüberwachung nicht Halt zu machen und die traditionellen Formen zu verdrängen. Auch wenn es nicht immer praktisch ist, so ist es doch möglich, digitale hochauflösende Video-Streams über Breitband so gut wie überall hinzusenden. Und die immer größeren Festplatten auf Servern und Speichermedien begünstigen den Trend, indem sie die Kosten zur Speicherung digitalen Videofilm-Materials reduzieren.
Verantwortung in der IT-Abteilung?
Internet-Telefonie als Herausforderung
Durch Merkmale wie QoS (Quality of Service) und Priorisierung von Datenverkehr in Switches und Routern kann fast immer Echtzeitübertragung angeboten werden. Eine breite Palette von Netzwerkkameras verschiedener Hersteller zu vernünftigen Preisen steht ebenfalls zur Verfügung.
All das spricht in vielen Fällen dafür, die Verantwortung für Videoüberwachung der IT-Abteilung in die Hände zu legen. Ob die noch eine weitere Aufgabe bei all der Comuterisierung übernehmen will, bleibt dahingestellt. Auf die Ausgaben-Bilanz des Unternehmens würde sich dies jedoch letztlich durch Zusammenführung verschiedener Posten für die Sicherheit positiv auswirken – Computersicherheit und Überwachungssicherheit aus einer Hand, das ist eben preiswerter.
Am Ende läuft es auf eine Entscheidung darüber hinaus, wem ein durchschnittliches Unternehmen eher die Überwachungsaufgaben zutraut: seiner eigenen IT-Abteilung oder einem Ex-Polizisten. Wahrlich eine schwere Entscheidung.