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Die Megapixel-Lüge

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Schau genau

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Ob im Preisvergleichsdienst oder auf Werbeplakaten, immer wird bei Camcordern die Megapixel-Zahl zuerst und möglichst groß aufgeführt. Völlig in den Hintergrund treten dabei kleine Zusätze wie »still image/picture recording«. Die sind jedoch sehr wichtig, denn diese Hinweise bedeuten, dass die genannte Auflösung lediglich für die Aufnahme von Fotos gültig ist. Videos werden mit geringerer Auflösung aufgezeichnet. Wer also nicht ganz genau hinschaut, erwirbt womöglich eine teure Mogelpackung.

Mogelpackungen entlarven

PC Professionell rät: Passen Sie beim Camcorder-Kauf auf und lassen Sie sich nicht von vollmundigen Megapixel-Versprechen blenden. Entscheidend für gute Aufnahmen sind folgende Werte:

– PAL (16:9): 1024 x 576 Pixel (0,59 Megapixel)
– PAL (4:3): 768 x 576 Pixel (0,44 Megapixel)
– HDTV (720p): 1280 x 720 Pixel (0,92 Megapixel)
– HDTV (1080i): 1920 x 1080 Pixel (2,07 Megapixel).

Da die exakte Auflösung der Aufnahme für Videofilme bei den wenigsten Camcordern klar ersichtlich auf der Produktverpackung abgedruckt wird, hilft beim Kauf nur ein Blick ins Handbuch oder die Vorabrecherche. Nur so können Sie letztlich sicher sein, dass die gewünschten technischen Voraussetzungen erfüllt sind, um Filme in hoher Qualität aufzunehmen.

Für den Technikvergleich im Labor von PC Professionell haben einige Hersteller ihre Camcorder zur Verfügung gestellt. Sony beispielsweise bewirbt seine HDV-DVD-Kamera HDR-UX1 mit 4 Megapixeln. Die PCpro-Tester finden aber heraus, dass die Auflösung in Filmaufnahmen maximal 1,4 Megapixel beträgt. Dies reicht zwar vollkommen, um die HDV-Auflösung zu erreichen, ist aber meilenweit von den 4 Megapixeln entfernt, die groß auf der Packung stehen.

Beim Canon-Camcorder HV10 bleiben im Labortest von den angegebenen 3 Megapixeln immerhin noch 2,07 Megapixel für die Filmaufnahmen, womit durchaus der 1080i-Standard erreicht wird.

Drei Sensoren gegen einen

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Wer Wert auf gute Aufnahmequalität legt, benötigt eine Kamera mit drei Bildsensoren. Bei Kameras mit einem CCD separiert ein Filter das Licht in die Komplementärfarben, und der CCD nimmt sie auf. Mit mathematischen Berechnungen werden die Farbinformationen in die Primärfarben Rot, Grün und Blau umgerechnet. Dabei gehen aber Farbinformationen verloren, worunter Brillanz, Detailgenauigkeit und Tiefenschärfe leiden.

Bei 3CCD-Kamerasystemen hingegen gehen weder Licht- noch Farbinformationen verloren, da ein Prisma das Licht in die Primärfarben aufspaltet und auf separate CCDs lenkt. Die Bilder wirken dadurch lebendiger und detailreicher.

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