Die LCD-Flachbildschirme von heute sind bereits überholt
Jeder wichtige Hersteller hat ein 120-Hz-Modell vorgestellt, verbunden mit behaupteten Verbesserungen bei Kontrast, Farbwiedergabe und Rauschunterdrückung. Jede dieser Verbesserungen ist für sich bemerkenswert, aber in der Kombination sorgen sie für eine dramatisch veränderte Leistung der LCD-Panels.
Der 120-Hz-Overscan beseitigt praktisch die Bewegungsunschärfe, die sich bei 60-Hz-LCD-Modellen besichtigen ließ. Die zusätzlichen Frames bringen einen erheblichen Nutzen bei der Wiedergabe von bewegungsintensiven Inhalten.
Die Farbwiedergabe wurde angehoben von 8 Bit bis zu einem Level irgendwo zwischen 10 Bit und 14 Bit. Einer der wesentlichen Kritikpunkte an LCD-Panels war bislang die begrenzte Farbskala, die sie wiedergeben konnten.
Zudem filtert die verbesserte Rauschunterdrückung störende Nebeneffekte aus schlechten Signalen und vervollständigt damit die Dreierwette für die meisten Hersteller. Was bedeutet das für die Millionen von Käufern da draußen, die sich schnell mal einen LCD-Flachbildschirm aus dem geizigen Elektromarkt geholt haben? Die allmählichen Verbesserungen, die es in Zeiten der Bildröhrentechnik zu verzeichnen gab, schenkten dem Röhrenmonitor ein langes Leben in den Verkaufsregalen. Durch die schnellen Fortschritte bei den LCD-Panels verläuft die Entwicklung jedoch ähnlich wie bei den Desktops. Das gestern gekaufte Panel darf heute bereits als veraltet gelten.
Für diejenigen, die an den Kauf einen LCD-Flachbildschirms denken – die auf der CES angekündigte Technologie wird über die nächsten sechs Monate in den Handel sickern. Ein wenig auf die neue Technik zu warten, ist vermutlich eine gute Idee – bis wir auf der nächsten CES in Las Vegas vermutlich das Gleiche erleben werden.
(von Burt Carver / ins Deutsche übertragen von Bernd Kling)