Erweiterung für das Amazon-PartnerprogrammMit Astore einen eigenen Amazon-Shop aufziehen

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Eigener Amazon-Shop mit wenigen Mausklicks

Erweiterung für das Amazon-Partnerprogramm

Wer einen eigenen Online-Shop mit Amazon-Produkten aufziehen wollte, konnte bislang die Web-Services von Amazon nutzen und über diese Schnittstelle einen Shop für seine eigene Website programmieren. Alternativ bestand die Möglichkeit, auf ein fertiges Skript zurückzugreifen und auf diesem Weg einen solchen Shop zu realisieren. Die erste Variante erforderte allerdings einigen Programmieraufwand. Jetzt gibt es von Amazon selbst ein Angebot, das sich Astore nennt und den Aufbau eines eigenen Amazon-Shops mit Hilfe eines Assistenten und mit wenigen Mausklicks erlaubt.

Den Astore bietet Amazon im Rahmen seines Partnerprogramms an. Eine Anmeldung bei diesem Service ist also Voraussetzung. Die Bedingungen für die Teilnahme am Amazon-Partnerprogramm kann man hier nachlesen.

Der Astore von Amazon bietet die Option, den Besuchern der eigenen Website entweder einen Shop mit dem kompletten Amazon-Produktkatalog anzubieten oder auch nur einige ausgewählte Produktkategorien. Der zusammengestellte Shop lässt sich dann mit einer Zeile HTML-Code in die eigene Site integrieren.

Der erste Schritt zum eigenen Shop beginnt mit dem Login als Partner. In der Menüleiste des Kunden-Interfaces ist ein neuer Punkt aStore hinzugekommen, über den Sie vorhandene Shops verwalten und neue anlegen können. Insgesamt erlaubt das Programm die Einrichtung von maximal 100 Shops.

Zum Einrichten eines neuen Shops rufen Sie über den entsprechenden Button den Setup-Assistenten auf. Als Erstes muss eine Tracking-ID zur eindeutigen Identifizierung des neuen Shops eingegeben werden. Diese kann frei gewählt werden und darf aus maximal 64 alphanumerischen Zeichen sowie Binde- und Unterstrichen bestehen. Ist die gewünschte ID schon vergeben, macht der Assistent Alternativvorschläge.

Dann geht es weiter zur eigentlichen Konzeption des Shops. Dessen Aufbau ist sehr einfach gehalten: eine Navigationsleiste links oder rechts und daneben ein Inhaltsfenster. Welche Elemente aus der klassischen Amazon-Seite wohin kommen sollen, kann der Shop-Betreiber weitgehend frei definieren. Er kann also zum Beispiel in der Navigationsleiste ein zweistufiges Menü mit diversen Produktkategorien einbauen, wobei jeder Menüpunkt mit einer per Stichwortsuche festgelegten Produktauswahl verbunden ist. Alternativ kann er sich auch die Mühe machen, Einzelprodukte einer Kategorie zuzuordnen oder Produkte aus Amazon-Lieblingslisten einbauen.

Produktauswahl

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Es kann jedoch auch Gründe geben, auf die Anzeige der Kategorien in der Navigationsleiste gänzlich zu verzichten, um zum Beispiel den Shop individueller in die eigene Seite integrieren zu können und eventuell eine eigene Navigation für die einzelnen Kategorien aufzubauen. Dafür stellt Amazon für jede definierte Katagorie einen so genannten Permalink zur Verfügung, den man zum Einbau einer speziellen Verknüpfung nutzen kann.

Die Produktauswahl für den eigenen Shop ist sehr flexibel. Über die Option Bearbeiten lassen sich jederzeit nachträglich neue Kategorien und Produkte hinzufügen oder vorhandene entfernen. Weiterhin kann man zu jeder Kategorie noch eine Beschreibung hinzufügen, die dann jeweils oben auf der Seite erscheint.

Bei der Produktauswahl stehen verschiedene Auswahlmethoden zur Verfügung. Pro Kategorieseite können Sie bis zu 54 individuell ausgewählte Produkte hinzufügen. Auf der Kategorieseite selbst werden immer neun Produkte abgebildet. Wenn Sie mehr als neun Produkte abbilden, wird automatisch ein Link auf die nächste Seite angezeigt. Wollen Sie mehr als 54 Produkte anlegen, müssen Sie eine weitere Kategorie anlegen.

Alternativ können Sie auch eine komplette Produktkategorie von Amazon auswählen, zum Beispiel Bücher oder Musik. Alle Produkte, die Sie bei Amazon.de im Rahmen der hinzugefügten Kategorie finden, können Sie damit auch in Ihrem Shop anbieten.

Wollen Sie nicht alle Artikel aus einer Kategorie aufnehmen, sondern nur ausgewählte Artikel, können Sie dies durch Hinzufügen entsprechender Stichwörter erreichen. Mehrere Stichwörter trennen Sie durch ein Komma. Alle durch ein Komma getrennten Stichwörter werden als Oder-Verknüpfung interpretiert.

Als dritte Variante können Sie auch auf die so genannten Lieblingslisten zurückgreifen, die von Amazon-Nutzern zu diversen Themen angelegt wurden. Wichtig ist der Klick auf den Speichern-Button, wenn man die Produktauswahl für eine Kategorie abgeschlossen hat, da sonst alle Informationen verloren gehen.

Die angelegten Hauptkategorien lassen sich übrigens durch Unterkategorien noch weiter strukturieren und differenzieren. Die Benennung einer neuen Unterkategorie und das Hinzufügen von Produkten zu einer Unterkategorie erfolgt analog zum Anlegen einer Kategorie. Auch die Reihenfolge der Kategorien lässt sich über die Pfeil-Buttons jederzeit nachträglich verändern.

Design des Shops

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Ist die Produktauswahl abgeschlossen, kann man sich an das Design des Shops machen. Hier bietet Amazon sieben vordefinierte Farbschemata an, die sich jedoch anschließend noch individuell anpassen lassen. Eine ständig eingeblendete Vorschau erleichtert hier die optimale Zusammenstellung. Anschließend kann man dem Shop noch eine Bezeichnung geben, die auf Wunsch in einer frei definierbaren Schriftgröße im Kopf der Seiten eingeblendet wird. Wem das zu einfach ist, der kann einen URL zu einem Banner auf dem eigenen Server eintragen, das dann an Stelle der Bezeichnung erscheint.

Im nächsten Schritt erfolgt die Platzierung der Sidebar (links oder rechts) sowie die Festlegung, welche Elemente in der Leiste und im Hauptfenster eingeblendet werden sollen. Das geht einfach durch einen Klick auf die jeweilige Checkbox.

Einbau in die eigene Site

Damit ist der Setup des Shops abgeschlossen und der eher schwierigere Part des Einpassens in die eigene Site kann beginnen. Zur Auswahl stehen drei Link-Typen:

– ein einfacher Link, der den Shop in einem neuen Browser-Fenster öffnet
– ein Link für die Integration in ein Frameset
– ein Link für die Integration in einen iFrame

Am einfachsten ist natürlich der Link auf eine neue Seite, jedoch mit dem evidenten Nachteil, dass der Besucher damit die eigene Site verlässt. Es gibt jedoch die Möglichkeit, in die Navigationsleiste einen Link zurück auf die eigene Homepage einzubauen. Will man den Shop in ein vorhandenes Layout integrieren, steht man vor einem generellen Problem, das bei der Ansicht des Quelltextes der Shop-Seite erkennbar wird, nämlich die dort definierte Mindestbreite von 748 Pixeln.

Das ist das Maß, das bei einer iFrame- oder Frame-Integration zum Problem werden kann. Steht im Grundlayout der vorhandenen Seite dieser Platz für einen iFrame nicht zur Verfügung, werden Teile einfach abgeschnitten. So will wohl keiner gerne seinen Shop im Web präsentieren. Es bleibt also nur der Weg, das Layout seiner eigenen Site entsprechend anzupassen. Am einfachsten lässt sich das wohl dann realisieren, wenn man mit einem CMS arbeitet, das mit einem zentralen Template arbeitet.

Wer mit den relativen unflexiblen Integrationsmöglichkeiten, die der Astore von Amazon bietet, nicht leben kann oder will, dem bleibt wohl oder übel nur der Weg über die Web-Services.

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