Bild und die Killerspiele

Allgemein

Der Doppel-Mord zweier Gymnasiasten an einem Ehepaar in Tessin (Mecklenburg-Vorpommern) regte nun auch Bild an, sich zu melden.

Die Bild-Zeitung schreibt: “Die Gymnasiasten haben das Computerspiel “Final Fantasy VII” nachgespielt”. Das Boulevard-Blatt versucht zu erklären, worin das Spielprinzip besteht. Es geht um “Sephiroth, der mit seinem Langschwert unschuldige Bewohner tötet […] Die Killer wollten […] sein wie ihre Vorbilder, ohne Gnade töten, wie sie es schon hundertmal am PC geübt hatten”. Die beiden Jugendlichen wollten laut Bild “die Fiktion zur Wirklichkeit” machen.

Bei Final Fantasy handelt es sich allerdings nicht um ein “Killerspiel”, dessen Sinn darin besteht, Unschuldige “abzuschlachten”. Gerade Final Fantasy VII ist ein Spiel für die allererste PlayStation-Generation. Es stammt aus dem Jahre 1997 und kann somit nicht mit den heutigen “High-Details-Ego-Shootern” konkurrieren.


Bild: Final Fantasy VII (Square Entertainment)

Das Runden-Strategie Rollen-Spiel erscheint auch Experten als so harmlos, dass es nicht einmal eine Altersfreigabe benötigt, die selbst für Kinder geeignet ist. Im Spielaufbau geht es im Rollenspiel-Erlebnis und Strategie.

Meistens kämpfen die Spieler gegen wuschelige Monsterchen, die eher einer Kindersendung entsprungen zu sein scheinen als einem Horror-Film.

Vor allem ältere Leser werden den Inhalt der Bild-Nachricht für vollkommen korrekt halten und für ein Verbot von so genannten “Killerspielen” stimmen. (mr)

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